Kommentar
06:05 Uhr, 06.02.2024

Farcaster eilt von Allzeithoch zu Allzeithoch

Plus: GoDaddy schließt Partnerschaft mit ENS ++ Powell bremst Erwartungen um Zinskürzung ++ Stride verkündet stTIA Anreizprogramm ++ Saga II Vorbestellungen schon bei 60.000

Willkommen bei Blockstories, dem Konzertsaal der Krypto-Industrie, in dem zweimal wöchentlich der harmonische Klang einer Web3-Sonate erklingt.

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Unsere Themen heute:

  • 🌐 GoDaddy schließt Partnerschaft mit ENS
  • 📈 Farcaster eilt von Allzeithoch zu Allzeithoch
  • 📊 Stride: Cosmos’ Liquid Staking Hub

Während die Geräuschkulisse rund um die Bitcoin-Spot-ETFs weiter abnimmt, prägt Makro auch mit Beginn dieser Woche den Kryptomarkt. Die Zügel hat dabei natürlich US-Zentralbankchef Jerome Powell in der Hand. In der Nacht von Sonntag auf Montag bestätigte er in einem TV-Interview, dass die Fed die Zinsen aller Voraussicht nach im März nicht senken werde. US-Staatsanleihen legten daraufhin im Tagesverlauf zu, der breite Aktienmarkt und Bitcoin nahmen kleine Kursrückgänge hin.

Steil nach oben geht es dafür weiterhin für das Krypto-Protokoll der Stunde Farcaster. Das dezentrale Social Media Protokoll wurde am Wochenende laut Analysen von Kaito AI auf X öfter diskutiert als jede Kryptowährung. Und wenngleich dessen explosives Wachstum bisher ausnahmsweise nicht primär durch Spekulation angetrieben wurde, fängt sich doch bereits an ein Markt für den Handel mit Farcaster-IDs zu bilden. Ähnlich wie bei ENS-Adressen gilt: Je kleiner die Zahl (aka je früher man dabei war), desto höher der aufgerufene Preis.

Mit dieser geschmeidigen Überleitung geht’s zu der Bekanntmachung des gestrigen Tages. Dank einer Partnerschaft zwischen GoDaddy und ENS können Inhaber einer bei GoDaddy registrierten Web-Domain diese ab sofort kostenlos mit ihrer Ethereum Adresse verknüpfen. Das heißt, dass Max Mustermann mit der mustermann(.)com Webseite diese als Ethereum Adresse benutzen kann. Wohl auch weil GoDaddy der weltgrößte Domain-Registrar ist, reagierte $ENS mit einem Zuwachs von knapp 13%.

Stand: 06.02. 00:52 Uhr

  1. Wiederwahl: El Salvadors Präsident und Bitcoin-Verfechter Nayib Bukele steht vor einem klaren Wahlsieg.🇸🇻
  2. Solana: Zwei Wochen nach Ankündigung kommt der Nachfolger des Solana Saga Smartphones bereits auf über 60.000 Vorbestellungen.📱

Farcaster erreicht neues Allzeithoch

Der Hype ist real.

In den sieben Tagen seit Veröffentlichung unserer Story über Frames hat sich die Anzahl der täglich aktiven Nutzer auf Farcaster von 10.000 auf über 45.000 mehr als vervierfacht.

Der erste Eindruck scheint sich damit zu verfestigen. Mit Farcaster könnte Web3 zum ersten Mal eine relevante Alternative zu den großen Social Media Plattformen stellen.

Nachdem wir uns zuletzt ohne große Vorrede auf Farcasters neues Frame-Feature gestürzt hatten, ist es heute an der Zeit, das Protokoll selbst unter die Lupe zu nehmen.

Einführung in Farcaster

Also, was ist Farcaster?

  • Farcaster ist ein dezentrales Protokoll für Social Media Apps, das Informationen wie Nutzernamen, Beiträge und Reaktionen von Beiträgen speichert.
  • Nutzer greifen auf das Protokoll über sogenannte Clients zu. Das sind Apps, die auf Farcaster aufbauen und jeweils eigene Frontends liefern. Über zwei Dutzend dieser Clients gibt es bereits, der bekannteste heißt Warpcast.
  • Das Besondere an dieser Architektur ist, dass keine zentrale Instanz die Daten oder den sozialen Graphen der Nutzer kontrolliert. Nutzer können ihre Daten – beispielsweise Follower und Nachrichten – problemlos von einem Client zum nächsten mitnehmen.

Um es anschaulich zu machen: Stellt euch vor, Twitter basierte auf einem dezentralen Protokoll. Sollten euch der Algorithmus oder die Werbung, die euch ausgespielt wird, missfallen, könntet ihr einfach auf eine andere Benutzeroberfläche wechseln, ohne euren Social Graph und eure Historie zu verlieren.

Das Cold Start Problem lösen

Mit Dezentralisierung und Frontend-Innovation allein wird sich Farcaster jedoch nicht durchsetzen können.

Damit ein neues soziales Netzwerk sein Cold Start Problem (keine Nutzer = kein guter Content, kein guter Content = keine Nutzer) überwinden kann, muss es sich über ein neuartiges Feature differenzieren.

Was Snapchat damals mit seinen sich selbstlöschenden Fotos gelungen ist, könnte Farcaster nun mit Frames gelingen.

An dieser Stelle werden wir nicht wiederholen, was wir letzte Woche bereits über Frames bereits geschrieben haben.

Nur so viel: Frames verkörpern zwei der wesentlichen Attribute von Blockchain-Netzwerken - Composability und Permissionlessness -, mit denen Krypto auch ohne ideologischen Pathos seine Web2 Konkurrenten aus dem Felde schlagen kann.

  • Composability: Frames sind klassischen iFrames überlegen, weil sie nahtlos in eine bestehende Infrastruktur aus Wallets und anderen Protokollen eingebettet werden können. Entwickler müssen dadurch nicht das Rad neu erfinden und alle Funktionalitäten selbst bauen.
  • Permissionlessness: Jeder Entwickler kann ohne Erlaubnis Dritter eigene Frames bauen. Sie sind unmittelbar mit allen Clients kompatibel.

Wie rasend schnell sich Innovation dadurch verstärken kann und Netzwerkeffekte zum Tragen kommen können, lässt sich dieser Tage in Echtzeit verfolgen.

Follow us on Farcaster

Macht euch selbst einen Eindruck von Farcaster und meldet euch an!

Als kleiner Appetitanreger: Wir haben gestern ganz frisch einen Channel eröffnet, über den wir ab sofort eure Fragen beantworten, Ideen mit euch austauschen und jede Menge coole Experimente fahren werden.

Apropos Experimente: Falls ein Designer unter euch ist, der Lust hat, uns beim Artwork für unseren ersten Free Mint auf Farcaster zu unterstützen, schreibt uns gerne! 💌

Zum Blockstories Channel auf Warpcast

Oobit | 25 Mio. USD | Series A : Mobile Zahlungs-App, mit der Nutzer bei weltweit über 100 Millionen Einzelhändlern mit Krypto bezahlen können.

Pixelmon | 8 Mio. USD | Seed : Web3-Spieleentwickler und Entwickler des Mon Protocols, mit dem IP fraktionalisiert werden kann und Nutzer dadurch beispielsweise an den Merchandise-Umsätzen einer Spielfigur beteiligt werden können.

Stride | 4 Mio. USD | Strategic : Liquid Staking Protokoll im Cosmos-Ökosystem.

Quelle: DefiLlama

Stride: Cosmos’ Liquid Staking Hub

Innerhalb der vergangenen vier Tagen ist das Liquid Staking Volumen auf Stride um knapp 33% gestiegen. Grund dafür ist Strides neues Anreizprogramm rund um den Launch von Staked $TIA (stTIA), Strides neuem Liquid Staking Token (LST) für Celestia.

Bei Stride handelt es sich um eine eigenständige Layer-1 Blockchain, über die Nutzer die nativen Token anderer Netzwerke aus dem Cosmos-Ökosystem - wie zum Beispiel Osmosis oder Injective - staken und im Gegenzug Liquid Staking Tokens erhalten können.

  • Dadurch können sie das jeweilige Netzwerk absichern und von den Staking-Belohnungen profitieren, ohne an Liquidität zu verlieren.
  • Mit einem Marktanteil von 85% bis 95% für Tokens wie $ATOM, $INJ und $OSMO dominiert Stride derzeit den Liquid Staking Markt auf Cosmos, wobei dieser mit einer Marktdurchdringung von unter 10% noch in den Kinderschuhen steckt.

Befeuert wurde der jüngste Zufluss von $TIA auf Stride vor allem durch die Ankündigung von $STRD-Belohnungen, die im Laufe der nächsten 150 Tage an alle stTIA-Inhaber ausgeschüttet werden.

  • Dabei hat das Projekt 5 Millionen $STRD-Tokens im Wert von 18,5 Millionen USD für die Belohnungen allokiert, von denen 3 Millionen in den nächsten 60 Tagen verteilt werden.

Leidtragender dieser Marketingkampagne war das Liquid Staking Protokoll MilkyWay, dessen Konkurrenzprodukt milkTIA in den letzten Tage abverkauft wurde.

  • Daraus hat sich eine Arbitragemöglichkeit ergeben, mit der sich aktuell eine hohe zweistellige Rendite auf $TIA erwirtschaften lässt.

Zoom out: Aufgrund von hohen Staking-Belohnungen sowie zahlreichen Airdrops für Staker ist das Cosmos-Ökosystem seit jeher von hohen Staking-Raten geprägt. Zum Nachteil für die DeFi-Landschaft, der es an der nötigen Liquidität fehlt. Liquid Staking Anbieter wie Stride lösen dieses Problem, wobei Stride selbst bestens positioniert scheint, diese Kategorie in Cosmos zu dominieren.

Disclaimer: Die im Blockstories Newsletter enthaltenen Informationen stellen in keiner Weise eine Anlageberatung dar. eshalb gilt: wir übernehmen keine Haftung für Anlageentscheidungen, die Sie aufgrund der hier präsentierten Informationen treffen.


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