"Falken" nun auch in der EZB - Brutale Verflachung der Zinskurve
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„Mehrere Mitglieder der EZB distanzieren sich von der Vorsicht, die EZB-Präsidentin Christine Lagarde an den Tag gelegt hat, und betonen den Vorrang des Preisstabilitätsmandats vor der Konjunktur. Eine erste Zinserhöhung im Juli wird in Aussicht gestellt; das Signal könnte im Juni mit der Aktualisierung der Inflationsprognosen für 2022-2024 kommen.
Allerdings ist die Widerstandsfähigkeit der Konjunkturumfragen in der Eurozone (zusammengesetzter PMI von 55,8 im April) angesichts des Ausmaßes des Energieschocks, der anhaltenden Angebotsbeschränkungen und des Vertrauensverlusts der Haushalte fragwürdig.
Trotzdem fokussieren sich die Anleger auf das Risiko einer Zinserhöhung im Juli. Die Verflachung der Zinskurve ist brutal, und die Aussichten auf eine Konjunkturabschwächung könnten die Outperformance der langfristiger realen Anleiherenditen in den kommenden Monaten verstärken. Der Spread zwischen Bundesanleihen und der T-Note scheint bei etwa 200 Basispunkten gedeckelt zu sein.
Bei Unternehmensanleihen haben sowohl Fonds als auch ETFs seit Jahresbeginn Abflüsse in Höhe von fast 13,5 Mrd. € verzeichnet. Es besteht jedoch eine Nachfrage der Anleger nach Fonds mit Laufzeiten von 1 bis 3 Jahren, weniger jedoch für EZB-fähige Unternehmensanleihen. Auf den Dollar-Kreditmärkten blieben die Mittelzuflüsse im Jahr 2022 hingegen positiv (+5,8 Mrd. USD). Dies reicht jedoch nicht aus, um die Spreads gegenüber Europa zu verringern, da der US-Primärmarkt im April weiterhin sehr aktiv war (53 Mrd. USD im April).“
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