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12:40 Uhr, 03.05.2013

EZB will Geschäftsbanken weiter mit LTRO-Krediten versorgen

Frankfurt (BoerseGo.de) - Die Geschäftsbanken im Euroraum wollen in der kommenden Woche nur einen kleinen Teil der LTRO-Kredite aus den zwei Dreijahrestendern (LTRO) an die Europäische Zentralbank (EZB) zurückzahlen. Wie die EZB am Freitag mitteilte, werden am kommenden Mittwoch insgesamt gut 800 Millionen Euro getilgt. In der Vorwoche wurde ein Betrag von 2,3 Milliarden Euro überwiesen.

Die EZB hatte den Geschäftsbanken in der Eurozone in zwei Auflagen insgesamt eine Billion Euro zum Abruf bereitgestellt. Die Kredite hatten eine Laufzeit von jeweils bis zu drei Jahren, Banken können die Mittel jedoch nach etwa einem Jahr vorzeitig ablösen. Der kleinere Teil der Summe, die in der kommenden Woche zurückfließt, stammt aus dem ersten Tender von Dezember 2011 (8 Mio. Euro). Aus der zweiten Auflage von Februar 2012 tilgen die Institute kommende Woche 608 Millionen Euro. Bislang wurden Tilgungen von ca. 278 Milliarden Euro vorgenommen.

Vorrangiges Ziel war der EZB-Notkredite war es, die Kreditvergabe der Banken anzukurbeln. Es sollte verhindert werden, dass die Geldhäuser in Liquiditätsnöte geraten, nur weil es auf dem Interbankenmarkt am nötigen Vertrauen fehlte.

EZB-Präsident Mario Draghi signalisierte am Donnerstag, dass die Europäische Zentralbank auch künftig die Geschäftsbanken mit reichlich Liquidität zum Fixzins ausstatten will. Die sogenannte Vollzuteilung werde so lange wie nötig, mindestens aber bis Juli 2014 fortgeführt, sagte Draghi im slowakischen Bratislava. Die Verlängerung gilt sowohl für die wöchentlichen Hauptrefinanzierungsgeschäfte (MRO) als auch für länger laufende Geschäfte (LTRO) mit den Geldhäusern.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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