EZB soll künftig auch kleinere Banken kontrollieren
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Frankfurt (BoerseGo.de) – Nach Ansicht des niederländischen Notenbankchefs Klaas Knot soll die Europäische Zentralbank (EZB) als künftige Bankenaufseherin auch kleinere Banken kontrollieren. „Schauen wir auf die Bankenkrisen in Irland und Spanien. Globale Großbanken waren dort nicht die Auslöser, in beiden Ländern gingen die Probleme von den kleineren Regionalbanken aus, man könnte auch sagen, von den stark politisierten Banken. Deshalb geht es am Problem vorbei, wenn wir die Aufsicht auf die Großbanken beschränken“, sagte Knot der "Financial Times Deutschland" (Freitag). EZB-Direktoriumsmitglied Jörg Asmussen und Österreichs Notenbankchef Ewald Nowotny schlagen hingegen vor, dass die EZB nur die kleine Gruppe der systemrelevanten Geldhäuser kontrollieren soll.
Eine weitere Zinssenkung unter die derzeitigen 0,75 Prozent schließt Knot hingegn vorerst aus, macht aber zugleich deutlich, dass es keine starren Glaubensgrundsätze gibt. Der halte das jetzige Niveau für angemessen. „Der einzige Grund, weshalb wir auf 0,75 Prozent gegangen sind, war der mittelfristige Ausblick auf die Preisstabilität in der Euro-Zone“, Es stelle sich aber die Frage, ob 0,75 Prozent die Untergrenze sei. „Ich kann dazu nur sagen: 0,75 Prozent sind für uns kein Glaubensgrundsatz. Der einzige Glaubensgrundsatz, den wir haben, ist: Das Zinsniveau muss uns so nahe wie möglich an Preisstabilität auf mittlere Frist bringen, also an eine Inflationsrate von unter, aber nahe 2,0 Prozent im Euro-Zonen-Durchschnitt. Sollte sich die Lage verschlechtern, hindert uns kein Glaubensgrundsatz daran, auch unter 0,75 Prozent zu gehen“.
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