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11:15 Uhr, 13.07.2012

EZB soll künftig auch kleinere Banken kontrollieren

Frankfurt (BoerseGo.de) – Nach Ansicht des niederländischen Notenbankchefs Klaas Knot soll die Europäische Zentralbank (EZB) als künftige Bankenaufseherin auch kleinere Banken kontrollieren. „Schauen wir auf die Bankenkrisen in Irland und Spanien. Globale Großbanken waren dort nicht die Auslöser, in beiden Ländern gingen die Probleme von den kleineren Regionalbanken aus, man könnte auch sagen, von den stark politisierten Banken. Deshalb geht es am Problem vorbei, wenn wir die Aufsicht auf die Großbanken beschränken“, sagte Knot der "Financial Times Deutschland" (Freitag). EZB-Direktoriumsmitglied Jörg Asmussen und Österreichs Notenbankchef Ewald Nowotny schlagen hingegen vor, dass die EZB nur die kleine Gruppe der systemrelevanten Geldhäuser kontrollieren soll.

Eine weitere Zinssenkung unter die derzeitigen 0,75 Prozent schließt Knot hingegn vorerst aus, macht aber zugleich deutlich, dass es keine starren Glaubensgrundsätze gibt. Der halte das jetzige Niveau für angemessen. „Der einzige Grund, weshalb wir auf 0,75 Prozent gegangen sind, war der mittelfristige Ausblick auf die Preisstabilität in der Euro-Zone“, Es stelle sich aber die Frage, ob 0,75 Prozent die Untergrenze sei. „Ich kann dazu nur sagen: 0,75 Prozent sind für uns kein Glaubensgrundsatz. Der einzige Glaubensgrundsatz, den wir haben, ist: Das Zinsniveau muss uns so nahe wie möglich an Preisstabilität auf mittlere Frist bringen, also an eine Inflationsrate von unter, aber nahe 2,0 Prozent im Euro-Zonen-Durchschnitt. Sollte sich die Lage verschlechtern, hindert uns kein Glaubensgrundsatz daran, auch unter 0,75 Prozent zu gehen“.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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