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10:31 Uhr, 23.04.2021

EZB-Sitzung: Christine Lagarde setzt weiter auf TLTRO

Die Diskussion um das Ankaufstempo im Rahmen des PEPP und die Implikationen für den Gesamtumschlag werden nach Einschätzung von Andreas Billmeier, Europäischer Volkswirt bei Western Asset Management, ein Teil von Franklin Templeton, wahrscheinlich nicht vor der Juni-Sitzung abebben.

„Die EZB hat ihren geldpolitischen Kurs heute nicht geändert. Dennoch haben wir festgestellt, dass EZB-Präsidentin Lagarde die signifikante Inanspruchnahme der jüngsten gezielten längerfristigen Refinanzierungsgeschäften (targeted longer-term refinancing operations - TLTRO) betonte, und wir erwarten, dass die EZB dieses Instrument möglicherweise weiter ausbauen wird. In Bezug auf die Euro-Stärke bestätigte Lagarde, dass die EZB die Situation genau beobachtet, ohne ein spezifisches Wechselkursziel zu haben. Sie betonte auch, dass das versprochene "höhere Ankaufstempo" unmittelbar nach der letzten Sitzung umgesetzt wurde, was impliziert, dass die Markterwartungen zurückgeschraubt werden müssen - es ist unwahrscheinlich, dass das Tempo von hier aus erhöht wird.

Alles in allem eine unkritische Sitzung, und obwohl der Markt über die Bedeutung des "deutlich höheren Ankaufstempos" etwas enttäuscht sein könnte, erwarten wir keine große Marktreaktion, bis die längerfristigen Zinssätze wieder zu steigen beginnen und die EZB auf die Probe stellen. Mit anderen Worten: Die Diskussion um das Ankaufstempo im Rahmen des PEPP und die Implikationen für den Gesamtumschlag werden wahrscheinlich nicht vor der Juni-Sitzung abebben.“

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