EZB-Monatsbericht: Währungshüter verteidigen OMT-Programm
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Die Europäische Zentralbank hat ihr neues Anleihenkaufprogramm OMT abermals als „notwendig“ bezeichnet und zugleich bestätigt, dass sie nur Staatsanleihen kaufen werde, wenn die Regierungen bestimmte Konditionen erfüllen. In ihrem am Donnerstag in Frankfurt veröffentlichten Monatsbericht schreibt die Zentralbank, der EZB-Rat sei bereit, Anleihenkäufe („Outright Monetary Transactions“) vorzunehmen, „sobald sämtliche Voraussetzungen erfüllt sind“. Damit werden im Bericht die Aussagen von EZB-Präsident Mario Draghi auf der letzten Pressekonferenz am 04. Oktober wiederholt.
Die EZB ist überzeugt, dass das Programm geholfen habe, die starken Spannungen an den Finanzmärkten einzudämmen. Sie verweist auf stark unterschiedliche Zinsniveaus in den Euroländern und sieht dadurch ihre Geldpolitik und die Kreditvergabe der Banken beeinträchtigt. Nun komme es entscheidend darauf an, dass „die Regierungen nach wie vor die zur Reduzierung haushalspolitischer wie auch struktureller Ungleichgewichte notwendigen Maßnahmen umsetzen und Umstrukturierungsmaßnahmen im Finanzsektor fortführen“, heißt es weiter.
Nach Einschätzung der Zentralbanker wird sich die Wirtschaft im Währungsraum weiterhin schwach entwickeln und auch mittelfristig nur sehr allmählich erholen, wobei die Risiken für den Ausblick nach unten gerichtet seien. Die Inflation werde im nächsten Jahr unter zwei Prozent sinken, und die Risiken in Bezug auf die Aussichten für die Preisentwicklung seien weitgehend ausgewogen, erklärten die Währungshüter.
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