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Kommentar
09:40 Uhr, 25.07.2025

EZB lässt weiteren Zinspfad offen

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EZB belässt Leitzinsen unverändert

Seit dem September 2024 hatte die Europäische Zentralbank bei jedem ihrer sieben geldpolitischen Entscheide ihre Leitzinsen gesenkt. Gestern endete diese Serie. Wie von Notenbankvertretern im Vorfeld signalisiert, beließen die Währungshüter die Zinsen unverändert. Aktuell geht von der Geldpolitik nach weit verbreiteter Auffassung weder ein bremsender noch ein stimulierender Einfluss für die Konjunktur aus. Da sich die Inflation aktuell exakt am Zielwert befindet, ist der Handlungsdruck auf die Notenbanker gering, ihre Leitzinsen erneut anzupassen. Vom Handelskonflikt mit den USA gehen noch immer Abwärtsrisiken für das BIP-Wachstum im Euroraum aus. Daher dürfte sich der EZB-Rat eine gewisse Neigung zu einer weiteren Leitzinssenkung im Laufe des Herbstes vorerst bewahren. Ob es dazu kommt oder ob der Leitzins von nun an für längere Zeit konstant bleibt, entscheidet sich anhand von zwei Faktoren: Zum Ersten der Ausgang des noch schwebenden Handelskonflikts. Zum Zweiten die Frage, wie weit die Kerninflation im Euroraum in den kommenden Monaten noch sinkt. Die EZB sieht sich vor allem aufgrund von Handelskonflikten mit einem außergewöhnlich unsicheren Umfeld konfrontiert. EZB-Chefin Christine Lagarde zufolge ist die Notenbank aber gut positioniert um abzuwarten, wie sich die Risiken in den kommenden Monaten entwickeln. Am Geldmarkt schraubten die Marktteilnehmer im Nachgang des Zinsentscheids ihre Erwartungen hinsichtlich einer weiteren EZB-Zinssenkung im laufenden Jahr zurück. In den kurzlaufenden Zinssätzen ist eine Zinssenkung um 25 Basispunkte noch zu rund 70 % eingepreist. Sowohl für Anleihen kürzerer als auch längerer Laufzeit stiegen die Renditen einige Basispunkte an.

Ifo-Index könnte weiter steigen

Seit Jahresbeginn ist der Geschäftsklimaindex des ifo-Instituts in jedem Monat gestiegen. Wir gehen davon aus, dass sich heute die Serie weiter fortsetzt. Zumindest stiegen gestern die HCOB Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe und für den Dienstleistungssektor an, wenn auch nur leicht. Ebenfalls heute werden aus den USA vorläufige Daten zu den Auftragseingängen für langlebige Güter veröffentlicht. Der Wechsel der vergangenen Monate aus starken Anstiegen und starken Rückgängen dürfte sich auch im Juni fortgesetzt haben. Wir rechnen mit einem Minus von 10 % nach einem Plus von 16,4 % im Vormonat.

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