Kommentar
06:36 Uhr, 20.08.2025

USA bald auch Großaktionär bei MICRON, SAMSUNG und TSMC?

Die US-Regierung unter Präsident Donald Trump prüft eine grundlegende Neuausrichtung ihrer Industriepolitik.

Erwähnte Instrumente

  • Micron Technology Inc. - WKN: 869020 - ISIN: US5951121038 - Kurs: 122,050 $ (Nasdaq)
  • Taiwan Semiconduct.Manufact.Co Reg.Shs (Spons.ADRs)/5 TA 10 - WKN: 909800 - ISIN: US8740391003 - Kurs: 232,700 $ (NYSE)
  • Samsung Electronics (GDR) - WKN: 896360 - ISIN: US7960508882 - Kurs: 1.050,000 € (L&S)

Künftig sollen Fördermittel aus dem 52,7 Mrd. USD schweren CHIPS Act nicht mehr als reine Subventionen vergeben, sondern an Eigenkapitalbeteiligungen des Staates geknüpft werden. Nach Informationen aus Regierungskreisen wird derzeit über eine 10 %‑Beteiligung an Intel verhandelt, aber weitere Chipkonzerne wie TSMC, Micron oder Samsung könnten dem folgen. Das berichtet u.a. Reuters.

Rendite für den amerikanischen Steuerzahler

Handelsminister Howard Lutnick bestätigte in einem Interview mit CNBC, dass die Regierung im Gegenzug für öffentliche Fördergelder künftig Unternehmensanteile erhalten wolle, allerdings ausschließlich in Form nicht stimmberechtigter Aktien. "Wir wollen nicht nur Geld verschenken, sondern eine Rendite für den amerikanischen Steuerzahler“, sagte Lutnick. Präsident Trump habe den Vorschlag begrüßt und wolle ihn auf breiter Front zur Anwendung bringen, hieß es aus dem Weißen Haus.

Die geplante Beteiligung an Intel wäre ein Novum in der Geschichte US-amerikanischer Industriepolitik. Bislang wurden im Rahmen des CHIPS Act milliardenschwere Zuschüsse ohne Gegenleistungen gewährt. "Die Biden-Regierung hat Unternehmen wie Intel und TSMC das Geld schlicht überreicht“, kritisierte Lutnick. "Trump hingegen sagt: Wenn wir zahlen, wollen wir auch ein Stück vom Erfolg.“

Die Maßnahme reiht sich ein in eine Serie unkonventioneller Industrieinitiativen: So erhielt das Verteidigungsministerium kürzlich eine maßgebliche Beteiligung an einem Bergbauunternehmen zur Förderung seltener Erden. Im Fall von Nvidia wurde der Verkauf spezieller KI-Chips nach China nur unter der Auflage genehmigt, dass die Regierung 15 % der Erlöse aus dem betroffenen Produktsegment erhält.

In Taiwan reagierte Wirtschaftsminister Kuo Jyh-huei mit Zurückhaltung auf entsprechende Spekulationen um TSMC. Man werde sich mit dem Unternehmen und dem nationalen Entwicklungsrat abstimmen, sagte Kuo. TSMC sei ein börsennotiertes Privatunternehmen, etwaige Beteiligungen ausländischer Staaten bedürften einer sorgfältigen Prüfung.

Fazit: Aktien gegen Staatsgeld. Weitet sich dieses Konzept aus, dann könnten die USA bald an hunderten Firmen eine Beteiligung halten. In Deutschland kennen wir das. Die berühmte Deutschland-AG wurde damals in den 2000ern entflechtet. Der deutsche Staat hielt Beteiligungen an den größten Banken und Industriekonzernen des Landes. Das förderte vor allem aber auch Vetternwirtschaft und ineffiziente Strukturen. Was kurzfristig also gut klingt, kann langfristig mehr Schaden als Nutzen stiften.

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