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14:34 Uhr, 08.03.2019

EZB: Keine Hoffnung auf Entlastung des negativen Einlagezinses

Die Marktreaktion auf den EZB-Entscheid war nach Einschätzung von Russell Silberston, Co-Head Developed Market FX & Rates bei Investec Asset Management, im Vergleich zu den Erwartungen gemäßigt.

London (GodmodeTrader.de) - „In einem allgemein erwarteten Schritt wurden die Wachstumsprognosen der Europäischen Zentralbank für die Eurozone gesenkt und mit den jüngsten Herabstufungen der Europäischen Kommission in Einklang gebracht. Ihre Forward Guidance zu den Zinssätzen, die der EZB-Rat als geldpolitisches Instrument betrachtet, wurde verlängert, so dass die Zinssätze nun voraussichtlich mindestens bis Ende 2019 unverändert bleiben werden, wie Russell Silberston, Co-Head Developed Market FX & Rates bei Investec Asset Management, in einem Kommentar zur gestrigen EZB-Sitzung schreibt.

„Vor der Sitzung gab es intensive Spekulationen über die Fälligkeit der langfristigen Rückkaufgeschäfte in 15 Monaten, deren Scheitern die finanziellen Bedingungen verschärfen würde. Der Präsident räumte diese Befürchtungen aus, indem er im Voraus ankündigte, dass diese Möglichkeit tatsächlich eingeführt wird, jedoch zu weniger großzügigen Bedingungen“, so Silberston.

Schließlich seien die Hoffnungen des Bankensektors auf eine Entlastung des negativen Einlagenzinses der EZB zunichte gemacht worden, da der EZB-Rat nach wie vor der Ansicht sei, dass die Vorteile einer sehr lockeren Geldpolitik die Kosten für die Banken überwögen, die durch die Platzierung großer Mengen überschüssiger Reserven in der Bilanz der EZB bei minus 0,4 Prozent entstünden, heißt es weiter.

„Was die Marktreaktion betrifft, so war dies im Vergleich zu den Erwartungen gemäßigt, da viele Marktteilnehmer nicht damit gerechnet haben, dass die neuen TLROs bei diesem Treffen angekündigt werden. Der Euro ist also niedriger und die Rentenmärkte haben sich erholt, während sich die Credit Spreads leicht verringert haben“, so Silberston.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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