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12:18 Uhr, 17.05.2013

EZB: Geschäftsbanken tilgen nur Mini-Betrag an LTRO-Krediten

Frankfurt (BoerseGo.de) - Die Geschäftsbanken im Euroraum werden in der kommenden Woche nur einen Mini-Betrag an LTRO-Krediten aus den zwei Dreijahrestendern (LTRO) an die Europäische Zentralbank (EZB) zurückzahlen. Wie die EZB am Freitag mitteilte, werden am kommenden Mittwoch insgesamt 1,1 Milliarden Euro getilgt. In der Vorwoche haben die Institute unmittelbar nach der Leitzinssenkung der EZB nur einen Betrag von über 6,3 Milliarden Euro überwiesen.

Die EZB hatte den Geschäftsbanken in der Eurozone in zwei Aktionen insgesamt eine Billion Euro zum Abruf bereitgestellt. Die Kredite hatten eine Laufzeit von jeweils bis zu drei Jahren, Banken können die Mittel jedoch nach etwa einem Jahr vorzeitig ablösen. Der kleinere Teil der Summe, die in der kommenden Woche zurückfließt, stammt aus dem zweiten Tender von Februar 2012 (104 Mio. Euro). Aus der ersten Auflage von Dezember 2011 lösen die Institute kommende Woche 1,02 Milliarden Euro ab. Bislang wurden Tilgungen von 286 Milliarden Euro vorgenommen.

Vorrangiges Ziel war der EZB-Notkredite war es, die Kreditvergabe der Banken anzukurbeln. Es sollte verhindert werden, dass die Geldhäuser in Liquiditätsnöte geraten, nur weil es auf dem Interbankenmarkt am nötigen Vertrauen fehlte.

Nach Einschätzung der Analysten der Commerzbank wird die EZB noch in diesem Jahr den Leitzins um weitere 25 Basispunkte auf 0,25 Prozent und den Einlagensatz für Banken in den negativen Bereich senken. Am wahrscheinlichsten sei dieser Schritt im dritten Quartal 2013, schrieben die Experten am Freitag in einer Studie.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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