EZB-Asmussen: Inflationssorgen sind unbegründet
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Berlin/ Frankfurt (BoerseGo.de) - Das deutsche EZB-Direktoriumsmitglied Jörg Asmussen hat die Euroländer aufgefordert, nicht ihre Reformbemühungen aufzuweichen, auch wenn die Europäische Zentralbank derzeit alle Möglichkeiten zur Bewältigung der Schuldenkrise ausschöpfe. Eine kurzfristige Abschwächung des Refinanzierungsdrucks dürfe nicht zum Erlahmen der Reformanstrengungen führen, betonte der EZB-Direktor laut Redetext am Donnerstag beim Versicherungstag in Berlin. Dabei seien nicht nur die Länder am Rande der Währungszone gefordert. „Der springende Punkt ist, dass alle Länder des Euroraums, auch Deutschland und Frankreich, ihre Hausaufgaben machen müssen“, so Asmussen.
Die EZB hat mit der Neuauflage ihres (OMT-) Anleihenkaufprogramms für Entspannung an den Kapitalmärkten gesorgt. Gefahren für die Preisstabilität in Deutschland und der Eurozone im Zusammenhang mit dem OMT-Programm sieht der Notenbanker im Gegensatz zu vielen deutschen Ökonomen und der Bundesbank nicht. Inflationssorgen würden derzeit im Zusammenhang mit dem Anleihenkaufprogramm sowie mit Blick auf den sehr niedrigen Leitzins geäußert. „Ich versichere Ihnen: Diese Sorgen sind unbegründet“, so Asmussen. Das Geld, das dem Markt mit möglichen Käufen von Staatsanleihen kriselnder Euroländer zugeführt werden könnte, werde an anderer Stelle wieder abgezogen. Nach EZB-Prognosen werde die Inflation im Euroraum im nächsten Jahr unter zwei Prozent liegen: „Wichtiger noch, die Inflationserwartungen im Euroraum sind solide verankert - in sechs bis zehn Jahren preisen die Finanzmärkte eine Inflationsrate von knapp unter zwei Prozent ein“, so der Notenbanker.
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