EZB-Anleihenkäufe: CSU will mehr Transparenz
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Berlin/ Frankfurt (BoerseGo.de) - Der Vorsitzende der CSU-Mittelstands-Union, Hans Michelbach, hat von der Europäischen Zentralbank Transparenz im Zusammenhang mit den Aufkäufen von Staatsanleihen gefordert. Die Steuerzahler hätten ein Recht darauf, zu wissen, welche Risiken die Europäische Zentralbank in der Ära Draghi bislang angehäuft habe, sagte Michelbach in Berlin.
Mario Draghi müsse die Bücher öffnen, sagte Michelbach weiter. Man brauche Klarheit darüber, von welchen Ländern zu welchem Zeitpunkt und mit welchem Nennwert die Bank Anleihen in die Bücher genommen habe. „Draghi muss auch präzise darlegen, welche Laufzeiten diese Anleihen im Einzelnen haben, zu welchem Preis sie erworben wurden und welchen Marktwert sie derzeit noch haben." Die EZB häufe Risiken an, ohne das sie dafür das notwendige politische Mandat habe, kritisierte der CSU-Politiker. Und im Ernstfall müsse dafür der Steuerzahler gerade stehen.
Am Donnerstag hatte EZB-Präsident Draghi angekündigt, die Zentralbank könnte künftig weitere Anleihen von Euro-Krisenstaaten aufkaufen. Diesen Schritt hatten zahlreiche Politiker Europas von ihm gefordert. Die Unterstützung der EZB gebe es jedoch nicht umsonst, so Draghi. Voraussetzung sei, dass sich eine Regierung unter den Euro-Rettungsschirm begibt und die damit verbundenen Auflagen in Sachen Sparen und Reformen akzeptiert. Ob ein Land unter den Rettungsschirm schlüpfen darf und damit EZB-Hilfe erhält, entscheiden die Euro-Staaten.
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