Exxon Mobil: Vom Giganten zum Erbsenzähler
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- Exxon Mobil Corp.Kursstand: 33,995 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
New York/ Irving (Godmode-Trader.de) - Mit der Corona-Krise wird weniger gereist, weniger geflogen, weniger Autos fahren. Das drückt die Ölpreise und ist für Ölkonzerne verheerend. Die niedrigen Ölnotierungen und die coronabedingt ungewöhnlich schwache Nachfrage lassen das Geschäft im Sektor einbrechen. Auch der Riese Exxon bleibt davon nicht verschont. Der US-Branchenführer geriet in den drei Monaten bis Ende September mit 680 Mio. US-Dollar in die Verlustzone, wie das Unternehmen Ende vergangener Woche mitteilte. Es war bereits der dritte Quartalsverlust in Folge. Vor einem Jahr hatte Exxon noch 3,2 Mrd. Dollar verdient.
In Anbetracht der schwierigen Lage streicht der Konzern nun seine Kosten weiter zusammen und kappt seine Investitionspläne. Die geplante Ausgaben in Ausrüstung sowie Erkundungs- und Förderprojekte wurden im bisherigen Jahresverlauf bereits um 6 Mrd. auf 16,6 Mrd. Dollar gestutzt. Im kommenden Jahr sollen sie von eigentlich geplanten 23 Mrd. auf 16 bis 19 Mrd. Dollar sinken.
Und - das wird Präsident Trump gar nicht gefallen: Es steht ein massiver Stellenabbau in den USA an, vor allem am Stammsitz in Houston, Texas. Das Unternehmen geht davon aus, dass ca. 1.900 Mitarbeiter in den Vereinigten Staaten betroffen sein werden, wie es in einer Mitteilung hieß. Exxon hat zuvor bereits angekündigt, im Rahmen der Bemühungen zur Kostenreduktion 1.600 Arbeitsplätze in Europa abzubauen. „Diese Maßnahmen werden die langfristige Kostenwettbewerbsfähigkeit des Unternehmens verbessern und sicherstellen, dass Exxon mit den derzeitigen beispiellosen Marktbedingungen zurechtkommt“, teilte der Ölmulti weiter mit. „Die Auswirkungen von Covid-19 auf die Nachfrage nach den Produkten von ExxonMobil haben die Dringlichkeit der laufenden Effizienzarbeit erhöht".
Mitte vergangener Woche gab der Ölkonzern bekannt, dass die Dividende für das vierte Quartal von 0,87 Dollar unverändert beibehalten werde. Es ist das erste Mal seit 38 Jahren, dass Exxon seine Ausschüttung an die Aktionäre nicht erhöht.
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