Experten fordern Aufstockung des ESM
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Berlin/ Köln (BoerseGo.de) - Die Direktorin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde, hält an ihrer Forderung eines ausgeweiteten künftigen Rettungsschirms ESM fest. "Die Idee hinter dem Schutzwall ist, dass dieser so groß ist, dass Investoren, Menschen, die finanzieren und die auch spekulieren, entmutigt werden, weil die Brandmauer zu dick ist, so, dass das Feuer nicht durchkommt", sagte Lagarde am Dienstag dem Rundfunksender Deutschlandradio Kultur. Es bestehe ein Finanzierungsbedarf von einer Billion Dollar in den nächsten zwei Jahren, so Lagarde.
Der Wirtschaftsweise Peter Bofinger stieß ins gleiche Horn. Auch der deutsche Spitzenökonom hält den beschlossenen Euro-Rettungsschirm ESM mit einem Umfang von 500 Milliarden Euro für zu gering. "Wir brauchen mehr Geld", sagte Bofinger im Deutschlandfunk. Darüber hinaus müssten weitere Maßnahmen in Angriff genommen werden, damit vor allem Italien und Spanien zu "vernünftigen" Zinsen Geld bekommen. Es sei nicht sicher, dass mit dem Rettungsschirm günstige Zinsen herbeigeführt werden könnten. Bofinger befürchtet, dass die Prognosen für Italien und Spanien immer weiter nach unten korrigiert werden und sie ihre Schulden dann nicht mehr in den Griff bekommen.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) lehnt eine Ausweitung des dauerhaften Rettungsschirms ESM hingegen weiterhin strikt ab. Die Euro-Finanzminister hatten am Montagabend das im Dezember beschlossene Volumen auf vorerst 500 Milliarden Euro belassen. Im März soll die Ausstattung des Hilfsfonds aber neu überprüft werden.
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