EWU-Wirtschaftsvertrauen: Hartnäckiger Abwärtstrend
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Brüssel (BoerseGo.de) - Das Wirtschaftsvertrauen im Euroraum ist im Oktober erneut rückläufig. Der entsprechende Indikator der EU-Kommission ESI fiel von revidiert 85,2 auf 84,5 Punkte, wie die Behörde am Dienstag in Brüssel mitteilte. Ökonomen hatten diesen Wert in etwa erwartet. Es war bereits der achte Rückgang in Folge, wobei sich aber das Tempo des Vertrauensverlustes zuletzt abgeschwächt ab.
Bezogen auf die Wirtschaftssektoren war die Entwicklung unterschiedlich. So gab der Index für das Industrievertrauen von -15,9 auf -18,0 Punkte nach. Noch schlechter ist die Stimmung im Bausektor. Der entsprechende Index für den Servicesektor fiel dagegen nur noch leicht von -11,9 auf -12,1 Punkte und zeigt damit Stabilisierungsansätze. Der Indikator für den Einzelhandel kletterte sogar um 2,4 Punkte auf -12,8 Zähler. Das Verbrauchervertrauen verbesserte sich um 0,2 auf -25,7 Punkte. In den ESI gehen das Industrievertrauen mit 40 Prozent und das Dienstleistungsvertrauen mit 30 Prozent ein. Das Verbrauchervertrauen steuert 20 Prozent bei. Das Bauwirtschafts- und das Einzelhandelsvertrauen nehmen zu jeweils fünf Prozent teil.
Uneinheitlich schlug das Stimmungsbarometer auch in den einzelnen Ländern der Euro-Zone aus. Dabei setzte sich der Abwärtstrend in den beiden wirtschaftlich stärksten Ländern, Deutschland und Frankreich, fort. Leicht nach oben ging es dagegen in den kriselnden Südländern. Der Vertrauensindikator für Spanien legte bereits den zweiten Monat in Folge zu, der für Italien konnte sich zumindest leicht erholen. Griechenland blieb dagegen im Stimmungstief, das sich in Portugal sogar nochmals verstärkte.
Die Kommission gab außerdem den neuesten Business Climate Indicator (BCI) heraus. Diesem Indikator zufolge sank das Geschäftsklima in der Euro-Zone im Oktober gegenüber dem Vormonat um 0,28 Punkte auf minus 1,62 Zähler. Das ist der tiefste Stand seit September 2009. Der Indikator deutet damit auf einen Produktionsrückgang hin.
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