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11:32 Uhr, 17.04.2012

EWU: Inflation verharrt bei 2,7 Prozent

Luxemburg (BoerseGo.de) – Der Preisauftrieb in der Eurozone hat sich im März laut Angaben der europäischen Statistikbehörde Eurostat erwartungsgemäß stabil gezeigt. Die Teuerungsrate habe wie bereits in den Vormonaten bei 2,7 Prozent gelegen, teilte Eurostat am Dienstag mit. Der vorläufig angegebene Wert der Erstschätzung von 2,6 Prozent wurde damit leicht nach oben revidiert. Im Monatsvergleich stiegen die Verbraucherpreise im März um 1,3 Prozent. Volkswirte hatten hierfür mit einem Anstieg um 1,2 Prozent gerechnet. Griechenland hat laut Eurostat im März die niedrigste Inflationsrate in der Eurozone verzeichnet (+1,4 %). Die höchste Rate wurde in Estland mit 4,7 Prozent ermittelt. In Deutschland lag die Inflationsrate im März bei 2,3 Prozent.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat aufkeimende Ängste vor ausufernder Inflation infolge ihrer jüngsten expansiven Geldpolitik in der vergangenen Woche als übertrieben bezeichnet. Alle geldpolitischen Sondermaßnahmen seien vorübergehender Natur, bekräftigten die Währungshüter in ihrem April-Monatsbericht. Außerdem stünden die notwendigen Instrumente zur Verfügung, "um Aufwärtsrisiken für die mittelfristige Preisstabilität entschlossen und rechtzeitig entgegenzuwirken". Im Dezember und Februar hatte die EZB den Geschäftsbanken extrem billiges Geld für bis zu drei Jahre angeboten. Die Institute liehen sich insgesamt gut eine Billion Euro. Geldflut und niedrige Zinsen können die Inflation anheizen. Vor allem aus Deutschland gibt es Kritik am Kurs der EZB. Die Notenbank sieht die Preisstabilität mittelfristig nicht in Gefahr, auch wenn sie einräumt, dass die Teuerungsrate 2012 über ihrem Zielwert von 2,0 Prozent liegen dürfte.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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