EWU: Inflation verharrt bei 2,7 Prozent
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Luxemburg (BoerseGo.de) – Der Preisauftrieb in der Eurozone hat sich im März laut Angaben der europäischen Statistikbehörde Eurostat erwartungsgemäß stabil gezeigt. Die Teuerungsrate habe wie bereits in den Vormonaten bei 2,7 Prozent gelegen, teilte Eurostat am Dienstag mit. Der vorläufig angegebene Wert der Erstschätzung von 2,6 Prozent wurde damit leicht nach oben revidiert. Im Monatsvergleich stiegen die Verbraucherpreise im März um 1,3 Prozent. Volkswirte hatten hierfür mit einem Anstieg um 1,2 Prozent gerechnet. Griechenland hat laut Eurostat im März die niedrigste Inflationsrate in der Eurozone verzeichnet (+1,4 %). Die höchste Rate wurde in Estland mit 4,7 Prozent ermittelt. In Deutschland lag die Inflationsrate im März bei 2,3 Prozent.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat aufkeimende Ängste vor ausufernder Inflation infolge ihrer jüngsten expansiven Geldpolitik in der vergangenen Woche als übertrieben bezeichnet. Alle geldpolitischen Sondermaßnahmen seien vorübergehender Natur, bekräftigten die Währungshüter in ihrem April-Monatsbericht. Außerdem stünden die notwendigen Instrumente zur Verfügung, "um Aufwärtsrisiken für die mittelfristige Preisstabilität entschlossen und rechtzeitig entgegenzuwirken". Im Dezember und Februar hatte die EZB den Geschäftsbanken extrem billiges Geld für bis zu drei Jahre angeboten. Die Institute liehen sich insgesamt gut eine Billion Euro. Geldflut und niedrige Zinsen können die Inflation anheizen. Vor allem aus Deutschland gibt es Kritik am Kurs der EZB. Die Notenbank sieht die Preisstabilität mittelfristig nicht in Gefahr, auch wenn sie einräumt, dass die Teuerungsrate 2012 über ihrem Zielwert von 2,0 Prozent liegen dürfte.
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