Analyse
12:07 Uhr, 15.01.2018

EUR/USD-WOCHENAUSBLICK: Verkaufspanik im US-Dollar

Die Dollar-Schwäche setzt sich auch zum Wochenstart weiter fort und die europäische Einheitswährung klettert auf den höchsten Stand seit 2014 gegenüber dem Greenback.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,22730 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Rückblick

EUR/USD startete sehr schwach in die neue Handelswoche und gab zunächst bis auf 1,1915 USD nach, trotz dem die US-Arbeitsmarktdaten am vorvergangenen Freitag unter den Erwartungen vermeldet wurden. Am Mittwoch gab es dann ausgehend vom unteren 1,19er Bereich eine erste Kaufwelle bis auf 1,2018 USD, die allerdings im Anschluss wieder komplett abverkauft wurde. Das Paar fiel am Donnerstag zeitweise sogar wieder unter die 1,1930er Marke zurück. Nach Veröffentlichung der Sitzungsprotokolle des jüngsten EZB-Meetings am Donnerstag bekamen dann aber die Bullen eine zweite Chance und EUR/USD legte innerhalb weniger Stunden um 120 Pips zu bis auf 1,2050 USD. Damit war das Hoch aus dem vergangenen Jahr im Bereich 1,2091 USD wieder in Reichweite. Die Nachricht, dass es nun offenbar doch erste Fortschritte im Hinblick auf eine Regierungsbildung in Berlin geben soll genügte dann, um das Paar am Freitag weitere 160 Pips gen Norden zu schicken. Das Paar ging mit 1,22 USD aus dem Handel am Freitag. Diese Rally setzt sich zum Wochenstart weiter fort und EUR/USD klettert bis annähernd auf 1,23 USD.

Ausblick

Die bevorstehende Handelswoche hat, was die anstehenden Konjunkturdaten anbelangt so gut wie gar nichts zu bieten - es stehen kaum nennenswerte Wirtschaftsdaten auf dem Kalender. Das Thema Nummer 1 wird somit die aktuelle Dollar-Schwäche bleiben. Speziell in der ersten Wochenhälfte gibt es kaum Daten, die den Greenback stützen könnten.

Wie sieht das technische Bild aus?

Das Chartbild ist natürlich an einem 3-Jahreshoch weiterhin bullisch zu interpretieren, wenngleich das Paar kurzfristig stark überhitzt ist. Dennoch - oberhalb von 1,2090/99 USD haben kurzfristig die Bullen die klar besseren Karten, erst ein Rücksetzer unter 1,2090 USD trübt das mittelfristig bullische Chartbild wieder deutlich ein. Bitte beachten Sie für das "Finetuning" den börsentäglichen Ausblick um 07:45 bis 08:00 Uhr mit der Analyse der kurzfristigen Strukturen im EUR/USD.

Wichtige Events für den EUR/USD in dieser Woche

Montag:
nur Daten aus der 2. Reihe

Dienstag:
nur Daten aus der 2. Reihe

Mittwoch:
15:15 Uhr: US: Industrieproduktion Dezember m/m

Donnerstag:
14:30 Uhr: US: Philadelphia-Fed-Index Januar

Freitag:
16:00 Uhr: US: Konsumklima Uni Michigan Januar (vorläufig)

EUR/USD Chartanalyse (4-Stundenchart)
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3 Kommentare

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    ein euro kurs in dieser höhe signalisiert aber auch dass es auf der von der ezb beachteten inflationsfront keine besserung gibt, was ein weiteres zurückfahren der anleihekäufe anbelangt.

    hier kann wieder spekuliert werden, dass die ezb diesen hohen euro kurs als willkommenes geschenk erkürt um die anleihekäufe weiterlaufen zu lassen ;))

    14:37 Uhr, 15.01.2018
    1 Antwort anzeigen