Analyse
13:07 Uhr, 06.07.2015

EUR/USD WOCHENAUSBLICK - Der Sirtaki-Tanz ist noch nicht vorüber

Aus charttechnischer Sicht befindet sich EUR/USD in einem kurzfristigen Abwärtstrend. Ein Trendbruch würde Erholungspotential in den oberen Bereich der mehrwöchigen Handelsspanne bei 1,1400 USD eröffnen. Unterhalb von 1,0950 USD steigt die Wahrscheinlichkeit für eine Wiederaufnahme des langfristigen Bärenmarkt-Trends.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,1031 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Rückblick:

Ausgehend von der schwachen Eröffnung ging es am Montag zunächst 300 Pips gen Norden für den EUR/USD - das Panik-Gap nach der Ankündigung eines Referendums wurde sofort wieder geschlossen. Das Tageshoch vom Montag im Bereich 1,1280 USD war zugleich auch das Wochenhoch - im Vorfeld der US-Arbeitsmarkdaten am Donnerstag ging es dann wieder 200 Pips gen Süden für die Einheitswährung. Nach den leicht unter den Erwartungen veröffentlichten US-Arbeitsmarktdaten am Donnerstagnachmittag konnte sich das Währungspaar dann im Bereich 1,11 USD stabilisieren. Am Freitag gab es keine größeren Ausschläge mehr in Erwartung des griechischen Referendums am gestrigen Sonntag.

Ausblick:

Was bedeutet das "Nein" der Griechen nun genau und welche Auswirkungen wird dies für die europäische Einheitswährung haben? Diese und andere Fragen in diesem Zusammenhang werden nun hoffentlich in den kommenden Tagen diskutiert und beantwortet werden. Besonders im Rampenlicht dürfte in diesem Zusammenhang der Sondergipfel der 19 Euro-Länder am Dienstag in Brüssel spielen. Was dort beschlossen werden wird und welche Auswirkungen dies auf das EUR/USD Wechselkursverhältnis haben wird ist aber aktuell absolut unklar. Dementsprechend sind auch die charttechnischen Strukturen derzeit nur mit äußerster Vorsicht zu genießen.

Auch die in dieser Woche anstehenden Wirtschaftsdaten sind für EUR/USD im Angesicht der ungelösten Griechenlandproblematik eher von untergeordneter Bedeutung. Erwähnenswert aber auf jeden Fall sind die Fed-Protokolle am Mittwochabend und eine Rede von Janet Yellen am späten Freitagnachmittag.

Aus charttechnischer Sicht befindet sich EUR/USD in einem kurzfristigen Abwärtstrend. Ein Trendbruch würde Erholungspotential in den oberen Bereich der mehrwöchigen Handelsspanne bei 1,1400 USD eröffnen. Ein Ausbruch über 1,14 USD würde dann weiteres Potential auf der Oberseite eröffnen. Unterhalb von 1,0950 USD steigt die Wahrscheinlichkeit für eine Wiederaufnahme des langfristigen Bärenmarkt-Trends. In dem Falle wären für die kommenden Wochen schnell wieder Kurse im Bereich 1,05 USD möglich. Beide Szenarien sind durchaus drin in der bevorstehenden Handelswoche.

Für kurzfristige charttechnische Tagesausblicke zum EUR/USD beachten Sie bitte den Tagesausblick gegen 8:45 Uhr. Hier finden Sie unseren Wirtschaftsdatenkalender mit ALLEN Details und Prognosen!

Wichtige Events für den EUR/USD in dieser Woche:

Montag:
16:00 Uhr: US ISM-Einkaufsmanagerindex Dienstleistungssektor Juni

Dienstag:
08:00 Uhr: DE Erzeugung im Produzierenden Gewerbe Mai m/m
14:30 Uhr: US Handelsbilanzsaldo Mai in Mrd US$
ganztägig: Euro-Gipfel

Mittwoch:
20:00 Uhr: US Protokoll der geldpolitischen Notenbanksitzung

Donnerstag:
14:30 Uhr: US Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe Vorwoche in Tsd

Freitag:
18:30 Uhr: US Rede von Fed-Präsidentin Janet Yellen in Cleveland

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3 Kommentare

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  • Chronos
    Chronos

    @Henry Philippson: Danke für das Vid!

    Gerade die unbezahlbare Mimik von Dumpfbacke Kohl ist verräterisch, er wollte sich nur ein weiteres Denkmal in den Geschichtsbüchern bauen.

    Der Euro ist nicht gescheitert, ein Land muss halt raus, sie waren noch nie bereit dafür.

    €./.$ ist für mich derzeit eine box mit kleinem Handlungsraum. 1,1095 nach unten, die 1,0975 kann man auch abwarten, mir gefällt nicht das zuviele die Marke im Auge haben.

    05:19 Uhr, 07.07.2015
  • fehu001
    fehu001

    Spielen Sie niemals mit einer Taube Schach! (c) Uks 2008 / Boomerang Medien GmbH (abfotografierte Postkarte)

    Es spielt überhaupt gar keine Rolle, wie gut Sie Schach spielen können.

    In der Eröffnungsphase wird die Taube übers Schachbrett laufen, dabei alle Figuren umkippen. Im weiteren Spielverlauf wird die Taube aufs Spielfeld gekackt haben.

    Und am Ende übers Brett stolzieren und dabei so ausschauen als ob sie die Größte wäre.

    Daher mein Tip,

    spielen Sie nie mit Tauben Schach diskutieren Sie nicht ernsthaft mit Idioten verhandeln Sie nicht mit Krämerseelen

    … Sie können dabei nur verlieren.

    Warum erinnert mich das nur an die Verhandlungen mit den griechen?

    13:51 Uhr, 06.07.2015
    1 Antwort anzeigen