Analyse
12:20 Uhr, 15.03.2018

EUR/USD: Pro und Contra US-Dollar

Während es zahlreiche US-Dollar-belastende Faktoren – wie den drohenden weltweiten Handelskrieg – gibt, unterstützt das politische Bekenntnis zu einem stärkeren Dollar die US-Valuta.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,23560 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • EUR/USD - WKN: 965275 - ISIN: EU0009652759 - Kurs: 1,23560 $ (FOREX)

Washington (GodmodeTrader.de) – EUR/USD setzt am Donnerstagvormittag seinen Kursrücksetzer nach Erreichen eines Wochenhochs am Mittwoch bei 1,2413 fort und wurde bislang zutiefst bei 1,2350 gehandelt. Während es zahlreiche US-Dollar-belastende Faktoren, wie die gestern gemeldeten enttäuschenden US-Einzelhandelsumsätze, das Stühlerücken in der US-Regierung und den drohenden weltweiten Handelskrieg gibt, unterstützt das politische Bekenntnis zu einem stärkeren Dollar die US-Valuta.

Gestern brachten die mit einem Rückgang um 0,1 Prozent im Monatsvergleich im Februar enttäuschenden US-Einzelhandelsumsätze den US-Dollar unter Druck. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 0,3 Prozent gerechnet, nach minus 0,3 Prozent im Januar. Zudem hat US-Donald Trump überraschend den als moderat geltenden US-Außenminister Rex Tillerson gefeuert und den als Hardliner geltenden CIA-Chef Mike Pompeo zu seinem Nachfolger ernannt.

Darüber hinaus plant die US-Regierung, Importzölle auf eine Vielzahl chinesischer Produkte im Volumen von bis zu 60 Milliarden US-Dollar zu verhängen. Betroffen sind der Technologie- und Telekommunikationssektor sowie die Textilbranche. Unterdessen sprach sich Larry Kudlow, der voraussichtlich künftige Top-Wirtschaftsberater von US-Präsident Donald Trump, für einen stärkeren US-Dollar aus, signalisierte in Handelsfragen aber auch eine harte Gangart gegen China und die EU. „China hat seit langem nicht nach den Regeln gespielt. Ich muss sagen, als jemand, der eigentlich keine Zölle mag, denke ich doch, dass China eine harte Antwort verdient hat.“ China konterte: „Wenn ein Handelskrieg erst einmal beginnt, werden sich die leistungsfähigen Länder den USA nicht beugen."

Am Nachmittag könnten neue US-Wirtschaftsdaten für Bewegung sorgen. Auf der Agenda stehen unter anderem die wöchentlichen US-Erstanträge, die Importpreisen, der Philadelphia-Fed-Index und der NAHB-Hausmarktindex.

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Gegen 12:15 Uhr MEZ notiert EUR/USD bei 1,2358. Oberhalb des Hochs vom 8. März 2018 bei 1,2446 liegt der nächste markante Widerstand am Dreijahreshoch vom 16. Februar 2018 bei 1,2556. Die nächste wichtige Unterstützung lässt sich am Tief vom 1. März 2018 bei 1,2153 lokalisieren.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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