EUR/USD: Frisches Zweieinhalbjahrestief

• EUR/USD - WKN: 965275 - ISIN: EU0009652759 - Kurs: 1,2153 $ (FOREX)

EUR/USD setzt zum Jahresschluss seine Talfahrt der vergangenen Monate fort und hat bei 1,2120 ein frisches Zweieinhalbjahrestief erreicht. Die politische Unsicherheit in der Eurozone ist mit der gestern gescheiterten Präsidentenwahl in Griechenland gestiegen. Nun müssen bis Anfang Februar Neuwahlen stattfinden, bei denen die linke Partei Syriza als Favorit gilt.

Die Deflation in Spanien hat sich zum Ende des Jahres nochmals verschärft. Wegen der stark gesunkenen Ölpreise sind die Verbraucherpreise im Dezember um 1,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr gefallen. Das ist der stärkste Preisrückgang seit der Rezession im Jahr 2009. Im November waren die Preise nur um 0,5 Prozent gesunken. Volkswirte hatten für Dezember nur einen Preisrückgang um 0,7 Prozent erwartet. Es ist davon auszugehen, dass sich der Preisauftrieb auch in der gesamten Eurozone weiter abgeschwächt hat, was die EZB vermutlich schon bald zum Anlass nehmen dürfte, ihre Geldpolitik mit dem Kauf von Staatsanleihen weiter zu lockern.

Die Geldmenge im Euroraum ist unterdessen im November überraschend stark um 3,1 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Erwartet worden war im Konsens lediglich ein Zuwachs um 2,6 Prozent, nach 2,5 Prozent im Vormonat. Die Kredite an den privaten Sektor sind im November wie erwartet um 0,9 Prozent im Jahresvergleich gesunken, nach minus 1,1 Prozent im Oktober.

Gegen 11:20 Uhr MEZ notiert EUR/USD bei 1,2152. Der nächsten markanten Unterstützung sieht sich das Währungspaar am 24. Juli 2012 bei 1,2041 gegenüber. Der nächste wichtige Widerstand liegt am Hoch vom 25. Dezember 2014 bei 1,2254.