Analyse
09:21 Uhr, 26.01.2015

EUR/USD: Druck auf den Euro bleibt bestehen

Der übergeordnete Druck auf den Euro könnte den WGZ-Bank-Analysten zufolge eine Erholung abschwächen oder ganz im Sande verlaufen lassen. Dann verbliebe lediglich ein Nachlassen der Abwärtsdynamik.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,1240 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • EUR/USD - WKN: 965275 - ISIN: EU0009652759 - Kurs: 1,1240 $ (FOREX)

Die Talfahrt des Euro ging auch in den letzten Wochen ohne ernste Gegenwehr weiter. Dabei brach der Kurs zwei wichtige und langfristige Unterstützungen bei gut 1,2000 US-Dollar und knapp 1,1900 US-Dollar. Damit bleibt der Abwärtstrend weiter intakt. Abgesehen von einem Zielbereich bei etwa 1,1140 US-Dollar, an dem sich der Kurs aktuell befindet und der sich nur im Tageschart ableiten lässt, findet sich die nächste rechnerische Unterstützung erst bei 1,0600 US-Dollar. Grundsätzlich könnten die Euro-Bullen nun versuchen, eine Gegenbewegung einzuleiten. Fraglich ist allerdings, ob die Bemühungen erfolgreich sein werden, wie die Analysten der WGZ Bank im aktuellen „WährungsFokus“ schreiben.

Das übergeordnete Bild deute zumindest auf noch vorhandenes Abwärtspotenzial. So hätte die im Chart dargestellte, elliotttechnische „4“ (Strecke zwischen „3“ und „4“) eigentlich ansteigen müssen. Die Tatsache, dass statt einer Erholung lediglich die Abwärtsdynamik etwas nachgelassen habe, deute diesen übergeordneten Verkaufsdruck an. Damit können auch zukünftig eigentlich anstehende Erholungswellen für weitere Euro-Verkäufe genutzt werden. Eine solche Erholungswelle deute der RSI an, denn der Indikator befinde sich tief im überverkauften Bereich. Zudem zeige der Oszillator (bisher noch) eine mögliche positive Divergenz an, denn sein letzter und sein momentaner zyklischer Tiefpunkt befänden sich auf einem Niveau. Die entsprechenden Referenzwerte im Kursverlauf seien aber deutlich abgefallen. Eine solche Divergenz und das damit verbundene Erholungspotenzial werde aber nur generiert, falls die Kurse einen zeitnahen Boden ausbildeten. Dem widerspreche allerdings der MACD, der durch sein Histogramm eine markante Abwärtsdynamik andeute. Zumindest eine weiße Kerze wäre notwendig, um eine kurze Erholung einzuleiten, heißt es weiter.

Sollten die Kurse in der nächsten Woche anziehen können, ist grundsätzlich mit einer kurzen Erholungsphase zu rechnen. Unter idealtypischen Bedingungen könnte diese dann etwa sechs Wochen andauern. Wegen des beschriebenen, übergeordneten Drucks auf den Euro könnte eine solche Bewegung aber auch abgeschwächt werden oder ganz im Sande verlaufen. Dann verbliebe lediglich ein Nachlassen der Abwärtsdynamik“, so die WGZ-Bank-Analysten. Wichtige Widerstände werden bei 1,1820, 1,2030, 1,2350 und 1,2520 gesehen. Wichtige Unterstützungen werden bei 1,1140, 1,0600, 1,0200 und 0,9300 ausgemacht.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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