Kommentar
11:11 Uhr, 19.09.2023

Eurozone: Teuerung schwächt sich doch leicht ab

Nach revidierten Angaben hat sich der hohe Inflationsdruck in der Eurozone im August doch etwas abgeschwächt. Die Inflation bleibt aber meilenweit über dem Zwei-Prozent-Ziel der EZB.

Die Verbraucherpreise in der Eurozone sind im August um 5,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen, wie die europäische Statistikbehörde Eurostat am Dienstag auf endgültiger Basis mitgeteilt hat. Damit hat sich die Teuerung im August nach revidierten Angaben doch leicht abgeschwächt. Vorläufig war ein Wert von 5,3 Prozent für August gemeldet worden. Im Juli hatte die Jahresveränderungsrate der Verbraucherpreise ebenfalls 5,3 Prozent betragen. Die Inflationsrate gibt an, wie stark sich die Verbraucherpreise gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat verändert haben.

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In der sogenannten Kernrate, bei der die stark schwankungsanfälligen Preise für Energie, Alkohol, Tabak und Nahrungsmittel ausgeklammert werden, stiegen die Verbraucherpreise mit einer Jahresrate von 5,3 Prozent im August. Damit wurde der vorläufig gemeldete Wert im Rahmen der endgültigen Veröffentlichung bestätigt. Im Juli hatte die Jahresveränderungsrate der Kerninflation 5,5 Prozent betragen.

Gegenüber dem Vormonat stiegen die Verbraucherpreise im August nach endgültigen Angaben um 0,5 Prozent, nachdem vorläufig 0,6 Prozent gemeldet wurden, nach einem Rückgang von 0,1 Prozent im Juli. In der Kernrate stiegen die Verbraucherpreise ohne Energie, Alkohol, Tabak und Nahrungsmittel im Monatsvergleich nach endgültigen Angaben um 0,3 Prozent. Hier wurde der vorläufig gemeldete Wert bestätigt.

Die Preise für Nahrungsmittel, Alkohol und Tabak stiegen im August nach endgültigen Angaben mit einer Jahresrate von 9,7 Prozent, nach 10,8 Prozent im Juli. Die Energiepreise sanken im Jahresvergleich um 3,3 Prozent, nach einem Minus auf Jahressicht von 6,1 Prozent im Vormonat.

Im Kampf gegen die hohe Inflation in der Eurozone hat die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins seit dem vergangenen Jahr stark erhöht, beim Zinsentscheid in der vergangenen Woche aber nicht weiter an der Zinsschraube gedreht. Trotz der weiterhin erhöhten Inflation sehen Ökonomen den Maximalzins in der Eurozone bereits als erreicht an.

Unter der höchsten Inflation (HVPI-Daten) in der Eurozone litten im August Tschechien (10,1 Prozent), die Slowakei (9,6 Prozent), Polen (9,5 Prozent).

In Deutschland hat sich die Inflation im August nur unmerklich verlangsamt. Die Inflationsrate betrug 6,1 Prozent, nach 6,2 Prozent im Juli.

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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