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11:05 Uhr, 10.04.2012

Eurozone: Sentix-Index nach drei Anstiegen wieder im Rückwärtsmodus

Limburg (BoerseGo.de) - Nach drei Anstiegen in Folge scheint es mit den Frühlingsgefühlen in der Euro-Zone schon wiedervorbei zu sein. Der sentix Konjunkturindex für Euroland sinkt im April erstmals seit Dezember 2011 – und das deutlich, wie das Sentix-Forschungsinstitut am Dienstag in seiner Pressmitteilung anmerkte. Den Angaben zufolge sank der Sentix-Index von minus 8,2 Punkten im Vormonat auf minus 14,7 Zähler. Experten hatten zuvor mit einer leichten Aufhellung auf minus 6,6 Punkte gerechnet.

Im April gaben sowohl Lageeinschätzung als auch Erwartungshaltung nach. Die Lagewerte seien sogar auf den tiefsten Stand des Jahres gefallen, so Sentix. „DieFragezeichen bezüglich einer Rezession im Euroraum werden wieder größer“, kommentierte das Institut die aktuelle Datenlage.

Die von der Politik ersehnte und durch die bereitwillige Vergabe von Zentralbankgeld unterstützte Stabilisierung der Konjunktur im Euroraum stehe damit nur einen Monat nach dem zweiten Dreijahrestender der Europäischen Zentralbank schon wieder in Frage, hieß es weiter. Erschwert werde die konjunkturelle Erholung in der Eurozone auch durch den Umstand, dass die bisherigen Wachstumslokomotiven Asien und Deutschland ebenfalls leichte Unwuchten zeigen. So falle der sentix Konjunkturindex Deutschland in der Erwartungskomponente um 7 Punkte auf minus 1 Zähler zurück. Noch notiere hier die Lagebeurteilung bei plus 41 Punkten zwar auf Boom-Niveau. Doch dürfte es der deutschen Wirtschaft zunehmend schwer fallen, sich gegen die rezessiven Tendenzen in anderen Teilen Europas zu behaupten, befürchtet Sentix.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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