Eurostaaten von deutscher Politik zu Grabe getragen?
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Stellen Sie sich vor, die Oma liegt im Krankenhaus und Sie suchen bereits nach dem passenden Grabstein. Mit solch markigen und noch dazu makabren Worten versuchte Wirtschaftsweise Peter Bofinger laut „Cognitrend" zuletzt die Brücke zu dem Ansinnen deutscher Politiker zu schlagen, private Investoren an einer möglichen Staatspleite zu beteiligen. Wer möchte sich da noch ernsthaft als Gläubiger bei der Finanzierung sogenannter „Peripherie"-Staaten wie Irland oder Portugal engagieren? Immerhin konnten die auch in Deutschland besonders stark verschuldeten Iren zuletzt zum Einlenken und damit zur Annahme europäischer Rettungsgelder bewegt werden, was die Mitte vergangener Woche noch leicht irritierten Märkte wieder etwas beruhigte und zumindest den DAX auf neue Jahreshochs trieb.
Allerdings stellt sich angesichts der nach wie vor unsicheren Lage die Frage, wie weit die „Liquiditätshausse" tatsächlich noch tragen wird. Denn viele Anleger trauen „dem Braten" noch lange nicht, wie er ihnen jetzt sogar mit neuen möglichen Allzeithochs im Deutschen Aktienindex von über 8151 Zählern bereits im nächsten Jahr derzeit von Expertenseite immer wieder vor die Nase gehalten wird. Das Ganze erinnert schon etwas an die siegestrunkene Fehleinschätzung beim FC Bayern, die überragende letzte Saison, in der fast alles irgendwie funktionierte, könnte so ohne weiteres fortgeschrieben werden. Wie man weiß, kommt es ja gerade auch an der Börse meist anders als man denkt und es so manche Analysten einem in ihrer Modellwelt verheißen wollen. Wer in diesem Jahr beispielsweise auf den Euro STOXX 50 gesetzt hatte, liegt aktuell noch immer ca. 5,5 Prozent im Minus, während der DAX schon rund 14,5 Prozent hinzugewinnen konnte. Wer hätte sich eine solch unterschiedliche Entwicklung vor der Euroland-Krise wirklich vorstellen können.
Für die vielen auf den Euro STOXX 50 bezogenen Zertifikate-Strukturen, die die reichlichen Dividendenzahlungen zur Finanzierung einer attraktiven Ausstattung benötigen, ist dies sicherlich kein leichtes Unterfangen. Umso wichtiger deshalb für den Anleger, bei entsprechenden Papieren auf einen ausreichend großen Sicherheitspuffer zu achten. Über einen solchen könnte die noch bis 3. Dezember zeichenbare Indexanleihe Plus von Macquarie Oppenheim durchaus verfügen, legt man die hier bei maximal 58 Prozent des Ausgangsniveaus nach Zeichnungsende zu fixierende Barriere zugrunde. Denn sollte diese Marke bei dem einjährigen Papier zu keinem Zeitpunkt berührt oder unterschritten werden, erhält der Investor den vollen Nennbetrag bei Fälligkeit zurück. Aber auch nach einer zwischenzeitlichen Schwellenverletzung würde es immer noch zum gleichen Tilgungsszenario kommen, wenn sich der Index einem Phönix gleich wieder emporschwingt und am Ende nicht unter den bei 100 Prozent des Emissionsniveaus festgelegten Basispreis notiert. Lediglich im Falle, dass auch dieses Kriterium nicht greifen sollte, muss vom Anleger ein Verlust in Höhe der tatsächlichen Wertentwicklung des Basiswertes getragen werden. Die feste Zinszahlung von 5,00 Prozent p.a. ist von den jeweiligen Tilgungsmodalitäten allerdings unabhängig.
5,00 % p.a. Euro STOXX 50 Indexanleihe-PLUS |
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Emittent/WKN: |
Macquarie Oppenheim / MQ2DDD |
Laufzeit: |
08.12.2011 |
Preis: (in Zeichnung: 10.11.10 – 03.12.10) |
Ausgabepreis: 100 % (zzgl. 0,5 % Agio) |
Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/Zertifikate
Bitte vergessen Sie nicht, sich an unserer wöchentlichen Zertifikate-Umfrage unter dem folgenden Link zu beteiligen: http://www.godmode-trader.de/zertifikate
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