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11:00 Uhr, 20.08.2015

„Europas Outperformance hat gerade erst begonnen“

Die Konjunkturerholung in Europa und das Ertragspotenzial der europäischen Unternehmen werden nach Meinung von Markus Hampel, Partner und Deutschlandchef bei METROPOLE Gestion, immer noch unterschätzt.

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  • EURO STOXX 50
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    Kursstand: 3.416,00 Punkte (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Paris/Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Auch wenn die Turbulenzen der letzten Tage gefühlt etwas anderes vermuten lassen: Seit Jahresbeginn verzeichneten Europas Aktienmärkte im globalen Vergleich die beste Wertentwicklung, nach Japan. Die aktuelle Berichtssaison für das erste Halbjahr haben die Value-Experten der französischen Fondsgesellschaft METROPOLE Gestion zum Anlass genommen, um die Situation in Europa einmal näher zu beleuchten.

„Bisher sind die Ergebnisse der europäischen Unternehmen im Allgemeinen besser ausgefallen als erwartet, wobei die Gewinne annualisiert um acht Prozent gestiegen sind“, erklärt Markus Hampel, Partner und Deutschlandchef bei METROPOLE Gestion. „Dabei muss man aber unterstreichen, dass die Markterwartungen niedrig sind.“ Der Konsens gehe für das Gesamtjahr 2015 von einem Anstieg der Gewinne pro Aktie im MSCI Europe um lediglich 1,5 Prozent aus, nach einem schwachen Wachstum von 1,4 Prozent im Jahr 2014. „Die Analysten scheinen aber die wirtschaftliche Erholung noch nicht zu berücksichtigen, die immer mehr zu Tage tritt, sowie die positiven Auswirkungen der fallenden Rohstoffpreise und der Euro-Abwertung“, betont Hampel.

Der wichtigste Aspekt, der sich aus den bisher veröffentlichten Unternehmensergebnissen ergebe, sei die Tatsache, dass die wirtschaftliche Erholung in Europa insgesamt dynamischer verläuft als in den USA oder in Asien. „Die Beschleunigung der Aktivitäten in Europa hat dank eines operativen Hebels und verschiedener, während der Krise getroffener Restrukturierungsmaßnahmen auch zu einem deutlichen Anstieg der Rentabilität geführt“, erläutert Markus Hampel. Die Abwertung des Euro und der Rückgang der Rohstoffpreise seien zwei weitere wichtige Faktoren, von denen die Unternehmen profitieren.

Schließlich dürften die geldpolitischen Lockerungsmaßnahmen der Europäischen Zentralbank, die verhältnismäßig spät, im letzten Januar, umgesetzt wurden, die wirtschaftliche Erholung begünstigen, wenngleich die Folgen schwer abzuschätzen seien, schreiben die Pariser Experten in ihrem aktuellen Kommentar. Diese Maßnahmen und ein stabilerer Regulierungsrahmen für Banken führten zu einer deutlichen Verbesserung der Kreditbedingungen. „In Bezug auf die Unternehmensbewertungen bleibt festzustellen, dass die Konjunkturerholung in Europa und das Ertragspotenzial der europäischen Unternehmen immer noch unterschätzt werden“, betont Hampel. „Die Outperformance der europäischen Aktienmärkte hat zweifelsohne gerade erst begonnen.“

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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