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09:50 Uhr, 15.11.2017

Europäische Nebenwerte: „Fünf Mythen, die zerstreut werden müssen“

Nebenwerte sind SYZ-Fondsmanagerin Claire Shaw zufolge eine dynamische Anlageklasse, die sich in zwölf der letzten 17 Jahre besser entwickelt hat als Large Caps.

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    Kursstand: 9.091,80 Pkt (Schweizer Börse (SIX)) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Genf (GodmodeTrader.de) - „Anleger lassen sich lukrative Anlagemöglichkeiten durch die Lappen gehen, wenn sie Nebenwerte außer Acht lassen“, schreibt Claire Shaw in einem aktuellen Marktkommentar. Die Britin managt den OYSTER European Mid & Small Cap Fonds von SYZ Asset Management und kennt sich als Stockpickerin hervorragend mit kleinen und mittleren Unternehmen aus.

„Viele europäische Anleger lassen sich durch tief verwurzelte Fehleinschätzungen davon abhalten, Unternehmen ins Auge zu fassen, die sich in der Kapitalisierungsstruktur weiter unten befinden. Stattdessen vertrauen sie auf die Tradition und Prognosesicherheit großer Unternehmen“, bemerkt Shaw. Was viele nicht berücksichtigten: Nebenwerte seien eine dynamische Anlageklasse, die sich in zwölf der letzten 17 Jahre besser entwickelt habe als Large Caps und seit Jahresbeginn gegenüber dem Large-Cap-Index um rund 5,5 Prozent in Führung liege, heißt es weiter.

„Diese Mythen – kleine und mittelgroße Unternehmen seien riskant, performten schlechter, seien volatiler und überteuert – will ich zerstreuen“, sagt die Nebenwerteexpertin. Fünf Irrglauben von Investoren zu Nebenwerten möchte sie ausräumen:

1. Nebenwerte sind risikoreicher

2. Kleiner bedeutet auch schwächer

3. Man muss Angst vor der Volatilität der Nebenwerte haben

4. Es mangelt an Dividendenrendite

5. Investoren müssen einen sogenannten „Small-Caps-Aufschlag“ bezahlen.

Es sei einfach zu sagen, man sei ein konträrer Anleger; aber das in die Tat umzusetzen sei schwierig und verlange echte Überzeugung vom eigenen Prozess und der eigenen Philosophie. Nebenwerte-Anleger müssten ein erhöhtes Maß an Volatilität ertragen. Doch genau dann, wenn Investoren bestimmte Aktien, Sektoren und Länder stark ablehnten, wird es für konträre Anleger erst richtig interessant, heißt es weiter.

„Die Aktien in unserem Portfolio sind per Definition häufig genau das Gegenteil der Allokation unserer Konkurrenten. Für überzeugungsgetriebene Anleger haben die Langlebigkeit der Mythen über Nebenwerte und ein ineffizienter Markt einen fruchtbaren Boden für wirklich aktive Manager geschaffen“, so Shaw.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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