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11:21 Uhr, 29.10.2012

Europäische Banken als attraktive Anlageziele

Hamburg (BoerseGo.de) - „Entgegen der insgesamt negativen Stimmung sind wir bereit, europäische Banken als attraktive Anlageziele zu bezeichnen. Sie bauen ihre Verbindlichkeiten ab und erhöhen die Liquiditätsreserven – so werden sie still und heimlich immer sicherer. Wesentlich zurückhaltender sind wir dagegen bei Branchen, die stark von den Konsumausgaben abhängig sind“, sagt Klaus Blaabjerg, Lead Portfolio Manager bei Sparinvest.

Gute Value-Anlagechancen sieht er im Finanzsektor, bei den in Euro denominierten Anleihen und in der Energiebranche. Hinsichtlich der Märkte in Europa und den Schwellenländern lässt sich laut des Experten darüber streiten, wo die Aussichten für Unternehmensanleihen besser sind. „Wir vertreten die Auffassung ‚Lege nicht alle Eier in einen Korb‘ und sind in beiden Märkten investiert. In den Schwellenländern meiden wir Finanztitel und setzen auf zyklische Sektoren, in den etablierten Märkten ist es genau umgekehrt. Außerdem erwarten wir aufgrund der aktuell niedrigen Aktienkurse regere M&A-Aktivitäten. Ein solcher Trend wird den vergleichsweise preiswerten Value-Engagements unserer Portfolios zugutekommen“, so Blaabjerg.

Ein Blick auf die wirtschaftliche Entwicklung in Europa zeigt, dass die Europäische Zentralbank die Federführung übernommen und „alles Notwendige“ zugesagt hat, um die schwächeren Volkswirtschaften zu unterstützen. Die guten Nachrichten aus diesem Quartal haben das Risiko eines „extremen Ereignisses“ deutlich sinken lassen. So wird die Reform-Agenda in Südeuropa bald Früchte tragen – bereits jetzt zeigen sich erste Anzeichen für eine steigende Wettbewerbsfähigkeit und sinkende Lohn-Stück-Kosten. Diese Entwicklung kommt auch den Produzenten und Exporteuren aus Europa zugute.

In den Schwellenländern hingegen hat das lediglich mäßige Wachstum Chinas enttäuscht.„Wir haben unser China-Engagement zugunsten lateinamerikanischer Volkswirtschaften reduziert – von Mexiko versprechen wir uns, dass das Land von der allmählich in Fahrt geratenden US-Konjunkturerholung profitiert“, schließt Blaabjerg.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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