Europäische Aktien: Investoren greifen beherzt zu
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Paris (BoerseGo.de) - „Die Entwicklung der Aktienmärkte wird in diesem Jahr wesentlich positiver als im vergangenen Jahr ausfallen – und dies obwohl das makroökonomische Umfeld bis aufs Weitere schwierig bleibt. Besonders europäische Aktien werden sich aus unserer Sicht positiv entwickeln. Die für Europa erwartete niedrige Wachstumsrate wird auch das Wachstum europäischer Einkünfte - von über zehn Prozent auf einen niedrigeren Wert - reduzieren. Dennoch haben wir niedrigste Bewertungen, weshalb wir mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von elf bis zwölf für dieses Jahr rechnen. Es verwundert deshalb nicht, dass Investoren speziell bei europäischen Aktien aktuell beherzt zugreifen“, schreibt Yves Maillot, Head of European Equities bei Natixis Asset Management in seinem Ausblick für das Jahr 2013.
Natürlich blieben die hohen Belastungen für die Märkte auch in diesem Jahr bestehen. Problematisch seien die niedrigen Wachstumszahlen in Europa und damit seien auch die Aussichten für die Industrieländer nicht besonders positiv. Werfe man einen Blick auf die Weltwirtschaft, dann müsse auch mit schwächeren Wachstumsaussichten in den USA gerechnet werden und selbst die Schwellenländer könnten sich von diesem Trend nicht abkoppeln. In Europa werde die Steuerpolitik der Regierungen in diesem Jahr auch so manche Überraschung bereithalten, heißt es weiter.
„Mit Blick auf Europa halten wir deshalb insbesondere gezielte Strukturreformen für notwendig. Wenn diese jedoch zu langsam auf den Weg gebracht werden, wird es zum Problem für die Finanzmärkte und kann der Eurozone eine weitere Stressperiode bescheren. Die hohe Liquidität, die von den Zentralbanken bereitgestellt wird, beunruhigt uns. Diese Entwicklung geht einher mit niedrigen Bewertungen und einer niedrigen Volatilität. Viele unserer institutionellen Investoren sind relativ wenig in Aktien investiert bei – anders als in den USA – gleichzeitig niedriger Bewertung europäischer Aktien. Dieser Tatbestand ist nicht zufriedenstellend. Wir brauchen einen weiteren Katalysator. Hier kann vielleicht die europäische Finanzpolitik behilflich sein – in Form von Strukturreformen, besonders im Wettbewerbsumfeld. Was wir uns in diesem Jahr auf politischer Ebene wünschen, ist eine stärkere Entwicklung des Euro-Raums zu einer engeren Fiskalunion“, so Maillot.
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