Europäische Aktien bleiben akttraktiv
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Kronberg im Taunus (BoerseGo.de) – Wurde in jüngster Zeit über Europa gesprochen, beherrschten Negativschlagzeilen das Bild: Griechischer Schuldenschnitt, Ratingherabstufungen, schlechte Bonität. Miguel Corte-Real, Head of European Equity Product Management beim Asset Manager Fidelity Investment Partners erläutert in seinem aktuellen Marktreport, was europäische Aktien trotz allem derzeit attraktiv macht: "Anleger werden in diesem Jahr angesichts der andauernden Schuldenkrise und einer anhaltenden Gefahr von Länder- und Bankenherabstufungen mit erheblichen gesamtwirtschaftlichen Schwierigkeiten rechnen müssen“, so Corte-Real. Seiner Auffassung nach wir die europäische Gesamtwirtschaft in 2012 rückläufig sein.
Nichtsdestotrotz gibt es laut dem Experten viele europäische Unternehmen, die von den Wirtschaftsbedingungen in Europa nicht übermäßig beeinträchtigt werden und gute Aussichten haben, wie der Fondsmanager betont. „Die europäischen Aktienmärkte haben sich 2012 bislang stabil entwickelt. Der MSCI Europe Index stieg seit Jahresanfang um rund 8 Prozent (2011: 2,6 Prozent), etliche europäische Einzelmärkte erreichen zweistellige Zuwächse“.
Dem Fidelity-Manager zufolge liegen die Gründe dafür auf der Hand: Eine Anlage in europäische Aktien sei nicht das Gleiche wie eine Anlage in europäische Staaten. „Unternehmen sind nicht auf ihren Heimatmarkt beschränkt und auch nicht so hoch verschuldet wie viele Länder der Eurozone. Außerhalb des Finanzsektors verfügen viele europäische Unternehmen über robuste Bilanzen mit stabilen Cashflows und eine Ausrichtung auf schnell wachsende Schwellenländer“. „Nicht zuletzt konnten die Unternehmen ihre Gewinne und Dividendenausschüttungen selbst während der Schuldenkrise weiter steigern“.
Zugleich seien Dividenden auch einer der momentan attraktivsten Aspekte europäischer Unternehmen. Der Experte verweist auf den MSCI Europe Index, der momentan eine Dividendenrendite von über 4,3 Prozent bietet. Außerdem weisen laut Corte-Real viele europäische Unternehmen ein Aufwärtspotenzial an der Börse auf und haben außerhalb des Finanzsektors so hohe Barbestände wie seit zehn Jahren nicht mehr. Zugleich liegen die Bewertungen von europäischen Aktien auf historischen Tiefständen.
„Anleger sollten sich vor Augen halten, dass eine Anlage in europäische Aktien nicht das Gleiche ist wie eine Anlage in europäische Staaten. In ganz Europa kann man auf Einzeltitelbasis viele gute Anlagechancen finden. Eine gründliche Analyse der Fundamentaldaten der Unternehmen ist dabei weiterhin ausschlaggebend, um eine überdurchschnittliche Wertentwicklung erzielen zu können," meint Corte-Real abschließend.
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