Fundamentale Nachricht
10:51 Uhr, 09.12.2016

Europäische Aktien 2017: Politik versus Fundamentaldaten

Nach Meinung von Tawhid Ali, Chief Investment Officer European Value Equities beim Asset Manager AB, wächst 2017 die Notwendigkeit, zusätzliche Instrumente für die Aktienauswahl einzusetzen.

Erwähnte Instrumente

  • Dow Jones
    ISIN: US2605661048Kopiert
    Kursstand: 19.614,81 Pkt (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

New York (GodmodeTrader.de) - Europäische Aktieninvestoren verschwenden eine Menge Energie darauf, die nächsten Schritte von Politikern oder Zentralbanken vorherzusagen. Dabei sollten sie im aktuellen Marktumfeld vielmehr auf Unternehmen mit starken Fundamentalwerten achten, wie Tawhid Ali, Chief Investment Officer European Value Equities beim Asset Manager AB, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.

Wer jedoch allein die traditionellen Bewertungsmaßstäbe auf europäische Aktien anwende, könne allzu leicht die falschen Schlüsse ziehen. Gerade vor dem Hintergrund wenig berechenbarer politischer Faktoren wachse 2017 die Notwendigkeit, zusätzliche Instrumente für die Aktienauswahl einzusetzen, heißt es weiter.

Der Überzeugung des Asset Managers AB nach ist es in diesem Umfeld für Anleger besser, das Augenmerk auf anspruchsvollere Bewertungsmaßstäbe zu legen, um attraktive Substanzwerte zu identifizieren. „Deshalb halten wir es für unabdingbar, neben dem Kurs/Buchwert- und dem Kurs/Gewinnverhältnis, den Wert des Cashflows abzuschätzen, dabei das Schuldenprofil der Unternehmen zu berücksichtigen und genau zu verstehen, wie sich gewählte Bilanzansätze auf die Bewertung auswirken“, so Ali.

Das Kurs/Cashflow-Verhältnis in die Analyse einzubeziehen könne Investoren darin unterstützen, die Gesundheit eines Unternehmens jenseits der Finanzberichte zu beurteilen, die leicht „geschönt“ werden könnten. Ein weiterer Maßstab, das Verhältnis vom Kurs zum materiellen Buchwert, helfe, den Goodwill und andere immaterielle Vermögenswerte herauszurechnen, die bekanntermaßen nur schwer zu bewerten seien. Nicht zuletzt könne das Verhältnis von Unternehmenswert zu Umsatz helfen, um den Wert der Einkünfte zu beurteilen und dabei auch den Schuldenstand des Unternehmens mit einzubeziehen, heißt es weiter.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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