Fundamentale Nachricht
08:01 Uhr, 13.03.2015

Europa wird wettbewerbsfähiger

Zur Belebung der Wirtschaft in der Eurozone setzt die Europäische Zentralbank (EZB) auf neue Ankurbelungsmaßnahmen.

Frankfurt (BoerseGo.de) - Der Euroraum könnte 2015 für eine große Überraschung sorgen. Ein niedrigerer Euro-Wechselkurs sollte die Wettbewerbsfähigkeit dieser Region steigern. Nachdem die EZB ihr quantitatives Lockerungspaket (QE) bzw. ihre geplanten Anleihenkäufe vorgestellt hatte, fiel der Euro gegenüber dem US-Dollar auf ein Zwölfjahrestief. Darüber hinaus sollten die gesunkenen Ölpreise der Kaufkraft der Privathaushalte ebenso zugutekommen wie den Gewinnmargen der Unternehmen. Die sehr lockere Geldmarktpolitik der EZB dürfte das Wirtschaftswachstum im weiteren Verlauf dieses Jahres ebenfalls beflügeln, wie die Investmentexperten von Natixis Global Asset Management in einem aktuellen Marktkommentar schreiben.

Das neue QE-Programm der EZB, das bis September 2016 den Aufkauf von Anleihen im Wert von 60 Mrd. Euro pro Monat vorsehe, ziele darauf ab, der Konjunktur einen kräftigen und nachhaltigen Schub zu geben. Derweil würden die Zinsen wohl noch längere Zeit niedrig bleiben, während die EZB auch weiterhin als „letzte Gläubigerinstanz“ fungieren werde und deshalb ausreichend Liquidität zur Verfügung stehen sollte, heißt es weiter.

„Diese Maßnahmen sind wirksame Instrumente zur Förderung von Wachstum und Beschäftigung. Zwar bedarf es offensichtlich auch noch struktureller Reformen zur Senkung der Staatsverschuldung, doch diese müssen vorerst warten. Was Großbritannien betrifft, so scheint die Wirtschaft dieses Landes ihre zwar schleppende, aber sich verbessernde Erholungstendenz auch im Jahr 2015 fortzusetzen“, so die Natixis-Experten.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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