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15:46 Uhr, 05.06.2012

Eurokrise verdeutlicht massive Problematik globaler Geldsysteme

Hamburg (BoerseGo.de) - „Ohne Goldstandard gibt es keine Möglichkeit, Ersparnisse vor der Enteignung durch Inflation zu schützen“, sagte der spätere Chef der US-Notenbank, Alan Greenspan, bereits im Jahr 1966. Und weiter: „Die Finanzpolitik des Wohlfahrtsstaates macht es erforderlich, dass es für Vermögende keinen Weg gibt, sich zu schützen. Das ist das schäbige Geheimnis der Wohlfahrtsstaats-Tiraden gegen das Gold. Defizitfinanzierung ist schlichtweg eine Maßnahme zur ‘versteckten’ Enteignung von Vermögen.”

Robert Vitye, Geschäftsführer der Solit Kapital GmbH, kommt in seinem aktuellen Marktkommentar zu dem Schluss: „Heute haben diese Worte eine Brisanz wie kaum jemals zuvor. Denn die aktuelle Eurokrise ist nur die Spitze des Eisbergs: Die Überschuldung von Staaten – und das betrifft nicht nur Europa, sondern beispielweise auch die USA – ist ein Symptom einer weitreichenden Krise des Geldsystems. Dieses Kreditgeldsystem läuft marktwirtschaftlichen Grundsätzen zuwider. Die klassischen Geldfunktionen (Tauschmittel, Recheneinheit, Wertaufbewahrung) können damit nur sehr eingeschränkt und vor allem nur temporär ausgeübt werden. Währungsgeschichtlich sind seit 1971 erstmalig alle Währungen dieser Welt als reine Kreditgeldwährungen konzipiert. Somit führt auch der Vergleich einzelner Währungen untereinander nur zu einer relativenBetrachtungsweise, wobei jedoch das generelle systemisch begründete Problem verdeckt bleibt: die in der Geldmengenausweitung begründete Abwertung aller Währungen gegen die Währung Gold. Gold ist seit über 6.000 Jahren über alle geografischen, kulturellen sowie religiösen Grenzen hinweg eine als Geld anerkannte Währung.“

„Die mittelfristigen Aufwärtstrends bei Gold und Silber sind voll intakt und werden aktuell unterstützt durch eine gute markttechnische Situation: Die zyklischen Tiefs der Korrekturphase aus Dezember 2011 sind sowohl bei Gold als auch bei Silber mehrfach erfolgreich getestet worden, so dass eine baldige, kräftige aufwärtsgerichtete Impulsbewegung sehr wahrscheinlich erscheint“, schreibt Vitye.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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