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10:43 Uhr, 05.03.2012

Euro-Zone: Rezessionsgefahr nimmt wieder zu

London (BoerseGo.de) – Die kurze Erholungsphase in der Euro-Zone scheint vorbei zu sein. Die Rezessionsgefahr nimmt wieder zu. Der als wichtiger Konjunkturindikator geltende Einkaufsmanagerindex fiel im Februar unter die Marke von 50 Punkten, ab der Wachstum signalisiert wird. Der finale Markit Eurozone Composite Index ist binnen Monatsfrist um 1,1 Punkte auf 49,3 Zähler gesunken und unterschritt damit auch die Vorabschätzung um 0,4 Zähler, wie das Forschungsunternehmen Markit am Montag in London mitteilte. Im Dienstleistungssektor gab die Stimmung im Euroraum laut Markit erkennbar nach, während sie sich in der Industrie leicht verbesserte.

“Ob die Eurozone das zweite Quartal in Folge schrumpfen wird und damit in die Rezession zurückfällt, ist zum jetzigen Zeitpunkt schwer zu sagen“, sagte Chris Williamson, Chefökonom bei Markit. „Im besten Fall dürfte das Bruttoinlandsprodukt im Auftaktquartal 2012 unserer Schätzung zufolge um 0,1 Prozent sinken“.

In allen vier Schwergewichtsländern der Eurozone notiert der Composite-Index aktuell niedriger als im Vormonat, wenngleich die Entwicklungen auf Länderebene deutlich auseinanderliefen: In Italien und Spanien beschleunigte sich die Talfahrt, die Tiefs der zweiten Jahreshälfte 2011 wurden jedoch nicht erreicht. Deutschland verzeichnete hingegen zum dritten Mal hintereinander Wachstum, während Frankreich nur ein hauchdünnes Plus auswies.

In Deutschland hielt sich das Barometer auf über 50 Punkten. Der finale Composite Gesamtindex lag mit aktuell 53,2 Punkten nur knapp unter dem 7-Monatshoch von 53,9 Punkten im Januar. Zuwächse konnten sowohl im Service-Sektor als auch in der Industrie gemessen werden. Laut Markit deuten die finalen PMI-Daten für Februar darauf hin, dass der größten Volkswirtschaft in der Euro-Zone im ersten Quartal 2012 wohl keine Rezession bevorsteht.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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