Euro schwankt um die Marke von 1,04 US-Dollar

Beim jüngsten Erholungsversuch des Euro bleibt dessen Kurs im Bereich der Marke von 1,04 US-Dollar fest. Am Donnerstagmorgen fiel der Kurs der Gemeinschaftswährung wieder darunter und notierte bei 1,0397 Dollar. Das sind über zwei Cent mehr als zum Zwischentief Mitte des Monats. Ende September hatte er allerdings noch bei 1,12 Dollar notiert.

Im Fokus bleibt die Handelspolitik der USA, nachdem der neue US-Präsident Donald Trump Zolldrohungen gegenüber Ländern wie China, Mexiko, Kanada und der Europäischen Union bekräftigte. Diese Drohungen hatten bereits im Wahlkampf Sorgen vor einer anziehenden Inflation geweckt und dem Dollar-Kurs nach dem Wahlsieg Trumps kräftigen Rückenwind verliehen. Der Euro geriet im Gegenzug unter Druck.

Die Zinserwartungen hätten sich seit der Amtseinführung von Trump nun aber nicht mehr wesentlich verändert. Bezüglich der US-Notenbank Fed würden bis Ende 2025 zwei Senkungen um jeweils 0,25 Prozentpunkte knapp eingepreist. "Der Europäischen Zentralbank traut man mehr Zinsschritte zu und in den letzten Tagen sind hierzulande die Zinssorgen kleiner geworden."

Mit Blick auf die US-Zolldrohungen wirft Commerzbank-Devisenexperte Ulrich Leuchtmann die Frage auf, ob diese ernst gemeint oder nur Verhandlungstaktik sind. Schließlich sei es für die USA lebenswichtig, "dass Güter ins Land kommen, die dort nicht oder nicht in ausreichender Menge hergestellt werden."