Euro-Minister verschieben die nächste Kredithilfe für Athen
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Luxemburg (BoerseGo.de) – Die Euro-Finanzminister halten Athen weiter an der langen Leine. Das hochverschuldete Land wird die nächste Kredittranche aus dem Rettungspaket in Höhe von 8 Milliarden Euro wegen seiner verfehlten Sparziele nach den Worten des Eurogruppen-Chefs Jean-Claude Juncker voraussichtlich erst im November ausgezahlt bekommen. Bisher war die Auszahlung für Mitte Oktober geplant. „Ich habe das für den 13. Oktober geplante Ministertreffen abgesagt“, sagte Juncker am Dienstagmorgen. Grund dafür sei, dass die Expertengruppe ihren Bericht über die Sparfortschritte Athens bis dahin nicht fertig haben werde. Von der Lageeinschätzung der „Troika“ aus EU, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF) machen die Euro-Länder die Freigabe der Rate abhängig. Es sei aber davon auszugehen, so Juncker, dass Griechenland seine finanziellen Verpflichtungen erfüllen werde.
Die zweite Nachricht: Der Streit um das "Finnen-Pfand" im Rahmen des zweiten Hilfspakets für Griechenland ist beigelegt. Die Finanzminister der 17 Euro-Staaten einigten sich bei ihrem Treffen in Luxemburg auf eine Lösung im Streit um Sicherheiten, die vor allem Finnland im Gegenzug für neue Hilfskredite verlangt hatte. Künftig können die geldgebenden Euro-Staaten griechische Staatsanleihen als Sicherheitspfand verlangen.
Nach Angaben Junckers fehlt nun nur noch die Zustimmung von zwei Staaten zu der geplanten Ausweitung des Krisenfonds EFSF. Der mit 440 Milliarden Euro ausgestattete Fonds soll neue Aufgaben bekommen und effizienter werden. „Die Gelder sollen möglichst effektiv eingesetzt werden“, sagte Juncker. Über Details werde weiter verhandelt.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.