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09:15 Uhr, 04.10.2011

Euro-Minister verschieben die nächste Kredithilfe für Athen

Luxemburg (BoerseGo.de) – Die Euro-Finanzminister halten Athen weiter an der langen Leine. Das hochverschuldete Land wird die nächste Kredittranche aus dem Rettungspaket in Höhe von 8 Milliarden Euro wegen seiner verfehlten Sparziele nach den Worten des Eurogruppen-Chefs Jean-Claude Juncker voraussichtlich erst im November ausgezahlt bekommen. Bisher war die Auszahlung für Mitte Oktober geplant. „Ich habe das für den 13. Oktober geplante Ministertreffen abgesagt“, sagte Juncker am Dienstagmorgen. Grund dafür sei, dass die Expertengruppe ihren Bericht über die Sparfortschritte Athens bis dahin nicht fertig haben werde. Von der Lageeinschätzung der „Troika“ aus EU, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF) machen die Euro-Länder die Freigabe der Rate abhängig. Es sei aber davon auszugehen, so Juncker, dass Griechenland seine finanziellen Verpflichtungen erfüllen werde.

Die zweite Nachricht: Der Streit um das "Finnen-Pfand" im Rahmen des zweiten Hilfspakets für Griechenland ist beigelegt. Die Finanzminister der 17 Euro-Staaten einigten sich bei ihrem Treffen in Luxemburg auf eine Lösung im Streit um Sicherheiten, die vor allem Finnland im Gegenzug für neue Hilfskredite verlangt hatte. Künftig können die geldgebenden Euro-Staaten griechische Staatsanleihen als Sicherheitspfand verlangen.

Nach Angaben Junckers fehlt nun nur noch die Zustimmung von zwei Staaten zu der geplanten Ausweitung des Krisenfonds EFSF. Der mit 440 Milliarden Euro ausgestattete Fonds soll neue Aufgaben bekommen und effizienter werden. „Die Gelder sollen möglichst effektiv eingesetzt werden“, sagte Juncker. Über Details werde weiter verhandelt.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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