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14:59 Uhr, 06.11.2024

Euro fällt nach Trump-Wahlsieg auf Tiefstand

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Der Kurs des Euro ist am Mittwoch nach dem Wahlsieg von US-Präsident Donald Trump unter die Marke von 1,07 US-Dollar gefallen. Dies bedeutete den niedrigsten Stand seit über vier Monaten. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde am frühen Nachmittag bei 1,0697 Dollar gehandelt, nachdem sie vor der Veröffentlichung der ersten Wahlergebnisse noch zu 1,0930 Dollar notiert hatte. Dies reflektiert eine gestärkte US-Währung, die auch gegenüber anderen wichtigen Währungen zulegen konnte.

Donald Trump kehrt nach vier Jahren ins Weiße Haus zurück und hat für seine zweite Amtszeit hohe Einfuhrzölle und Steuersenkungen angekündigt. Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank, bemerkte, dass niedrigere Unternehmenssteuern und höhere Zölle Implikationen für die US-Geldpolitik haben könnten, was das Wachstum stützen und die Inflation antreiben würde. Dies könnte die US-Notenbank Fed dazu veranlassen, geplante Zinssenkungen zurückzustellen, was den Dollar tendenziell stärken würde.

Der Wahlausgang könnte die Erwartungen verstärken, dass die wirtschaftliche Schwäche in Europa anhält oder sich verstärkt. Dies könnte Zinssenkungserwartungen für die Europäische Zentralbank (EZB) erhöhen. Zudem könnten Trumps Ankündigungen in Bezug auf Zölle und die NATO für die Eurozone steigende Investitionen in Verteidigung und Wettbewerbsfähigkeit erfordern. Dies könnte auch zu einer höheren Verschuldung führen.

Die im September gestiegenen Auftragseingänge der deutschen Industrie spielten in diesem Umfeld keine wesentliche Rolle. Der Anstieg war jedoch deutlich stärker als erwartet und könnte Hoffnung auf eine Belebung des verarbeitenden Gewerbes geben. Dennoch könnte die deutsche Industrie unter einer erneuten Präsidentschaft von Trump vor Herausforderungen stehen.

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