Analyse
19:48 Uhr, 04.11.2015

EURO CRASH von dem EZB Gorilla unter Mario Draghi initiiert

Mehr EZB QE wurde am 22.10. in Aussicht gestellt, die Finanzmärkte preisen seit dem eine QE Ausweitung in der Eurozone ein. Nur die Notenbanken sind in der Lage, die großen Trends an den Aktien- und Währungsmärkten maßgeblich zu bestimmen!

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
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    Kursstand: 1,0851 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • EUR/USD - WKN: 965275 - ISIN: EU0009652759 - Kurs: 1,0851 $ (FOREX)

Der Bruch der Marke von 1,1060 $ war unter charttechnischen Gesichtspunkten entscheidend. Bei 1,1060 $ verlief die Unterkante des Trendkanals seit März dieses Jahres.

In dem Währungspaar Euro in US-Dollar (EUR/USD) liegt ein mittelfristiges Verkaufssignal mit Zielen von 1,0800 $ und anschließend Parität vor. Auf dem EZB Leitzinsentscheid am 22.10. kündigte Draghi konkret eine Ausweitung der lockeren Geldpolitik der EZB an, wahrscheinlich bereits im Dezember. Er ist ein Meister der verbalen Intervention, m.E. in dieser Hinsicht um Längen effektiver als die Vertreter der Federal Reserve. Ihm dürfte klar sein, dass er den Worten Taten folgen lassen muß. Er muß liefern. Tut er dies nicht und enttäuscht die Märkte, würde sich an den Finanzmärkten genau das Gegenteil von dem abspielen, was die EZB eigentlich möchte.

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Auszug aus der folgenden technischen Marktbesprechung

02.11.2015 - 09:30 Uhr
DAX - Draghi hat die QE-Bombe hochgehen lassen!

Also sollten wir eine Meinung zum Euro haben, wenn wir den DAX prognostisch eingrenzen wollen.

Anbei der Kursverlauf des Währungspaares Euro vs. US-Dollar (EUR/USD) seit 11.01.2015.

Seit 2 Wochen fällt der Euro, er wertet gegenüber dem US-Dollar ab. Die mehrmonatige bärische Flagge wurde regelkonform nach unten verlassen. Eine Fortsetzung derselben mit einer temporären Euro-Aufwertung bis 1,1850 $ wurde durch die Aussagen Draghis während des letzten EZB Leitzinsentscheids abgewendet. Bei 1,08xx $ liegt eine wichtige Unterstützung im Markt. Ein Bruch dieser Unterstützung würde ein Veraufssignal in Richtung Parität auslösen. Bis jetzt hat Mario Draghi seit seiner Inthronisation als Chef der EZB in Hinblick auf Beeinflußung der großen Trends in Euro-Dollar alles erreicht.

2012 rettete Draghi mit seiner Aussage, dass er alles tun werde, um den Euro zu verteidigen, unsere europäische Einheitswährung. Der weltgrößte Devisen Hedgefonds FX Concept aus UK ging insolvent, er hatte auf ein Auseinanderbrechen des Euros gewettet. Nach Draghis Machtwort konnte der Euro 2 Jahre lang ansteigen. 2014 meldete sich Draghi erneut mit einer Ansage. Der Euro sei ihm zu stark geworden, er wolle ihn nicht über 1,4000 $ sehen, man bereite ein EZB QE vor. Infolgedessen begann der Euro abzuwerten, und zwar deutlich. Bis Anfang 2015 gab der Euro gegenüber dem US-Dollar um rund 20 % ab. Im ersten Quartal dieses Jahres sagte Draghi beiläufig, dass er den Euro nicht shorten würde. Über diese Aussage wurde geschmunzelt, auch ich schmunzelte. Das Schmunzeln verging vielen Marktteilnehmern, weil der Euro dann tatsächlich im Verlauf dieses Jahres aufwertete.

Der Status quo seiner Aussagen ist der, der zu Beginn dieses Artikels erläutert wurde. Er denkt laut und konkret über eine QE Ausweitung nach. Ich gehe davon aus, dass er sein Ziel erreichen wird.

Dazu paßt auch die folgende Einschätzung des US-Dollar Indexfutures.

27.10.2015 - 22:00 Uhr US-DOLLAR: Kampf der Giganten EZB (Draghi) vs FED (Yellen)

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Euro im Big Picture - Nein, Draghi ist noch nicht fertig

28. Juli 2015 17:00

Seit den 1980er Jahren bewegt sich das Währungsverhältnis Euro gegenüber US-Dollar (EUR/USD) in einem breiten Aufwärtstrendkanal. Die Kursdarstellung vor Euro-Einführung 1999 wurde aus den Verläufen der Einzelwährungen rückgerechnet.

Der Kursverlauf seit 2004 zeigt einen gewaltigen SKSSS Trendwendeprozess.

Um gleich mit der Tür ins Haus zu fallen: Das übergeordnete chattechnische Kursziel liegt bei 0,80 $. Eine wichtige Projektionsmarke liegt zuvor bei 0,90 $.

Die beigefügte Chartgrafik zeigt sehr schön auf, dass sich das Kursgeschehen seit Anfang 2015 auf der flachen Aufwärtstrendlinie (die ihren Ursprung in den 1980er Jahren hat) bei 1,040 $ abspielt. Eine Bodenbildung zeigt der Chart im Monatschartintervall nicht!

Wenn wir uns die Mikromuster zu Gemüte führen, - hier nun der Kursverlauf seit Anfang 2015 im Tageschartintervall -, ist zu erkennen, dass sich ein inverser SKS Boden ausbildete, der ab Ende Juni aber abgebrochen wurde. Der Clou ist aber der, dass sie ihn noch nicht final abgebrochen haben. Die 1,0810er Marke wurde verteidigt. Es handelt sich um das zyklische Tief, das die rechte Schulter des SKS Bodens darstellt.

Ergo: Kurz-, möglicherweise sogar mittelfristig zieht sich dieser Erholungsversuch auf der flachen Aufwärtstrendlinie weiter hin. Möglich ist die Ausbildung einer langgezogenen bärischen Flagge, innerhalb derer der Kurs sogar bis in den 1,2000er Bereich nochmals hochschnappen könnte. Ein Bruch der Marke von 1,070 $ nach unten, würde m.E. die Schleusen nach unten öffnen. Es entstünde ein neues mittelfristiges Verkaufssignal in Richtung 0,90 und 0,80 $.

Ein Erklärungsversuch für diese Entwicklung ist der, dass die EZB mit ihrem QE den € drückt, um vor allem die südeuropäischen Volkswirtschaften weltweit kompetitiver zu machen. Ihre eigenen Währungen würden diese nämlich deutlich abwerten lassen, wenn sie diese noch hätten. Das übernimmt jetzt die EZB für sie. Einerseits führt dies zu einem Kaufkraftverlust des Euros, andererseits segelt die exportlastige deutsche Volkswirtschaft sicherlich nicht extrem betrübt im Kielwasser dieser Entwicklung.

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  • Farbenspiel
    Farbenspiel

    Der Euro wird wohl eher nicht unter 1:1, genauer 1,05 fallen. Ein zu schwacher Euro hätte sehr wohl negative Auswirkungen für Europa und die USA. Dazu kommt der psychologische Effekt: Steht er erst mal unter 1:1 wirds sehr schwer ihn wieder einzufangen. Ich gehe von seitwärts/aufwärts ab 1,05 aus, ggf durch Intervention der FED.

    19:33 Uhr, 17.11. 2015
  • Magellan
    Magellan

    Mal aus einem anderen Blickwinkel gesehen:

    Draghi hat noch 4 Jahre (Oktober 2019) als Notenbankchef, eine satte Mehrheit von Fiskalfilous an seiner Seite, eine recht narzißtische Prägung und im Hinterkopf möglicherweise den Gedanken an ein adäquates hohes politisches Amt (Staatspräsident?) in der dankbaren Heimat.
    Ich denke,auch aus dieser Perspektive heraus kann man mit einer gewissen Wahrschienlichkeit die weitere Richtung des Euro antezipieren.

    10:09 Uhr, 14.11. 2015
  • Ragazzo
    Ragazzo

    Das Fed hat solange von der Zinsanhebeung geredet, dass es im Dezember handeln muss oder gar nicht. Traditionell wird nämlich im Wahljahr von dem Fed nichts veranlaßt.

    16:12 Uhr, 05.11. 2015
  • Der Steuerzahler
    Der Steuerzahler

    Eine Abwertung des Euro gegenüber dem Dollar bedeutet, dass die Exporte aus dem Euro Raum in die USA oder z:B. nach China (Renminbi ist an den Dollar gekoppelt) besser laufen. Umgekehrt verteuern sich die importierten Güter aus dem Dollar Raum. Das treibt die Inflation voran. Und das ist es was Mario Draghi will. Damit werden auch die Staatsschulden weginflationiert. Genau deshalb haben die Regierungen den Bock zum Gärtner gemacht. Draghi ist jedes Mittel recht, um das Ziel Inflation zu erreichen. Denn davon hängt auch seine Zukunft ab.
    Umgekehrt importiert sich die USA eine Deflation mit dem starken Dollar. Ich frage jetzt hier, warum die FED das mitmacht?

    07:16 Uhr, 05.11. 2015
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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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