Analyse
16:01 Uhr, 10.07.2017

EUR/GBP: Pfund wirkt angeschlagen

Kleine Hiobsbotschaften reichen aus, um das britische Pfund unter Druck zu setzen. Sattelfest wirkt die Währung nicht, zumal sich das Konjunktur-Umfeld eintrübt. Es wird noch ein schwerer Weg für das Pfund durch die Brexit-Verhandlungen und deren wirtschaftliche Folgen werden.

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  • EUR/GBP
    ISIN: EU0009653088Kopiert
    Kursstand: 0,8853 £ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Das britische Pfund neigt weiter zur Schwäche. Politische Unsicherheit aufgrund der selten trittsicher auftretenden Regierung sowie die Brexit-Verhandlungen belasten tendenziell weiterhin die Valuta. Obwohl im Zuge der anziehenden Inflation positive Signale aus der Bank of England hinsichtlich möglicher Zinserhöhungen in 2018 die Währung zwischenzeitlich stabilisierten und EUR/GBP unter 0,88 drückten, reichen kleinere „Enttäuschungen“ aus, um das Pfund wieder unter Druck zu setzen. Die Bank of England bleibt im Wartemodus, während die wirtschaftliche Entwicklung an Dynamik einbüßt.

So geschehen am vergangenen Freitag, als ein überraschender Rückgang der Industrieproduktion in Großbritannien gemeldet wurde. Das Statistikamt ONS berichtete über ein Minus der Gesamterzeugung von 0,1 Prozent zum Vormonat. Erwartet wurde von Analysten hingegen ein Zuwachs um 0,4 Prozent. Bis auf April, als es einen Anstieg um 0,2 Prozent gab, war die Gesamtherstellung in diesem Jahr in jedem Monat rückläufig. Unmittelbar nach den Zahlen gewann der Euro gut einen halben Penny und sprang auf 0,8845.

Aktuell hat sich der Pfundkurs stabilisiert, EUR/GBP notiert kaum verändert bei 0,8847. Das Cross sieht sich auf dem Hoch vom 01. November 2016 bei 0,9034 dem nächsten wichtigen Widerstand gegenüber. Die nächste markante Unterstützung findet sich am Tief vom 8. Juni 2017 bei 0,8641.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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