EUR/USD: US-Jobbericht lässt Dollar in die Höhe schwingen
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Der Euro ist am Freitag deutlich zurückgefallen. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung nur noch 1,1224 Dollar und damit weniger als am Morgen, als der Kurs von bei 1,1280 stand.
Zunächst belasteten schwache Daten aus der deutschen Industrie auf der Gemeinschaftswährung. So hatte die Industrie im Mai deutlich weniger Aufträge erhalten als erwartet. Aussagen des finnischen Notenbankchefs Olli Rehn hatten bereits zuvor der jüngsten Euro-Stärke ein Ende bereitet. Das EZB-Ratsmitglied sagte in einem Interview mit der „Börsen-Zeitung“, man sollte den jüngsten Konjunkturabschwung nicht als einen temporären Rücksetzer betrachten. Als mögliche Gegenmaßnahmen der EZB nannte Rehn eine Senkung des Einlagensatzes von derzeit minus 0,4 Prozent oder neue Anleihekäufe.
Nach dem starken US-Arbeitsmarktbericht nahm die Euro-Schwäche an Fahrt auf und der Dollar gewann an Stärke. Besonders überrascht hat der Beschäftigungsaufbau in den USA im Juni mit 224.000 Stellen. Die beiden Vormonate wurden in Summe nur um 11.000 Stellen nach unten revidiert. Die Arbeitslosenquote ist um 0,1 auf 3,7 Prozent gestiegen. Die durchschnittlichen Stundenlöhne nahmen um 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat etwas schwächer als erwartet zu. „Mit den heutigen Arbeitsmarktdaten schwinden die Argumente für die Fed, bereits beim Zinsentscheid Ende Juli einen Versicherungsschritt gegen die Folgen des Handelsstreits mit China zu machen und die Leitzinsen zu senken“, kommentierte die DekaBank.
Ähnlich reagierte die Commerzbank. „Die heutigen Zahlen sind eine gute Nachricht und belegen, dass die US-Wirtschaft weiter auf Wachstumskurs ist", so Volkswirt Bernd Weidensteiner. Der Druck auf die US-Notenbank Fed, die Zinsen zu senken, werde so vermindert. Die Finanzmärkte gehen jedoch weiterhin von einer Leitzinssenkung im Juli aus.
Fed-Chef Powell wird kommende Woche vor dem Bankenausschuss des US-Senats seine aktuelle Einschätzung zur Geldpolitik darlegen. „Sollte Powell keine Leitzinssenkung im Juli präferieren, dann müsste er diesen Termin dazu nutzen, um die Korrektur der Leitzinssenkungserwartungen einzuläuten“, empfahlen die Experten der DekaBank.
Oberhalb des Hochs vom 25. Juni 2019 bei 1,1412 finden sich die nächsten markanten Widerstände am Hoch vom 20. März 2019 bei 1,1448 und am Hoch vom 31. Januar 2019 bei 1,1515. Die nächste markante Unterstützung befindet sich am Tief vom 18. Juni 2019 bei 1,1180.
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