Analyse
16:09 Uhr, 25.07.2018

EUR/USD: Trump und Juncker scharren vor ihrem Treffen mit den Füßen

Der Handelsstreit zwischen den USA und der EU ist heute Hauptthema beim Krisentreffen in Washington zwischen US-Präsident Donald Trump und EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker. Im Vorfeld legten die beiden Protagonisten wenig Kompromissbereitschaft an den Tag.

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  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,16940 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Der Kurs des Euro kann am Mittwoch leicht zulegen. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde zuletzt knapp unter 1,17 US-Dollar gehandelt. Etwas Unterstützung lieferte der standhafte ifo Geschäftsklimaindex für die deutsche Wirtschaft.

Wie das ifo Institut mitteilte, fiel der von ihm erhobene Geschäftsklimaindex im Juli minimal um 0,1 auf 101,7 Punkte. Das wichtigste deutsche Stimmungsbarometer befindet sich damit nach wie vor auf hohem Niveau. „Die deutsche Wirtschaft setzt ihre Expansion in verlangsamter Gangart fort", sagte ifo Präsident Clemens Fuest. Experten stuften den marginalen Rückgang des Gesamtindikators als bedeutungslos ein. „Der Abschwung ist abgesagt“, sagt Uwe Burkert, Chefvolkswirt der Landesbank Baden-Württemberg. „Die Chancen für ein wieder kräftigeres Wachstum im zweiten Halbjahr stehen gut, auch wenn es mit dem Handelsstreit zwischen den USA und dem 'Rest der Welt' (…) gewichtige Risiken gibt.“

Der Handelsstreit zwischen den USA und der EU ist heute Hauptthema beim Krisentreffen in Washington zwischen US-Präsident Donald Trump und EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker. Im Vorfeld legten die beiden Protagonisten wenig Kompromissbereitschaft an den Tag. „Wir sitzen hier nicht auf der Anklagebank. Insofern brauchen wir uns auch nicht zu verteidigen", sagte Juncker in einem ZDF-Interview zu seinem Gespräch mit Trump. Juncker forderte einen Verzicht auf weitere Zollerhöhungen und eine „Beruhigung der Gesamtlage“, richtete aber auch eine Warnung an Trump: „Wenn es zu Autozöllen kommt, dann muss die EU Gegenmaßnahmen ergreifen. Dazu sind wir bereit“. Trump drohte derweil stur mit zusätzlichen Importzöllen. „Zölle sind das Größte!“, schrieb er auf Twitter. Nur „faire Handelsabkommen" seien eine Alternative. Die Gespräche sollen um 19.30 Uhr deutscher Zeit im Weißen Haus beginnen.

Das Währungspaar EUR/USD trifft am Zehnmonatstief vom 29. Mai/ 21. Juni 2018 bei 1,1508 auf die nächste markante Unterstützung. Oberhalb des Hochs vom 9. Juli 2018 bei 1,1791 liegt der nächste wichtige Widerstand am Hoch vom 14. Juni 2018 bei 1,1851.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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