Analyse
12:04 Uhr, 04.09.2023

EUR/USD: Sentix-Konjunkturindex gesunken

Die Wirtschaftsstimmung im Euroraum hat sich im September wieder eingetrübt. Nach einem Anstieg im Vormonat fiel der Sentix-Konjunkturindex von minus 18,9 Punkten auf minus 21,5 Zähler.

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  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,07951 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • EUR/USD - WKN: 965275 - ISIN: EU0009652759 - Kurs: 1,07951 $ (FOREX)

EUR/USD erholt sich zu Beginn der neuen Handelswoche von seinen kräftigen Verlusten vom vergangenen Donnerstag und Freitag, die das Währungspaar mit 1,0770 im Tief in die Nähe seines am 25. August 2023 bei 1,0765 markierten Zweieinhalbmonatstiefs geführt haben. Im Hoch erreichte das Währungspaar am Montagvormittag bislang 1,0808.

Der Überschuss in der deutschen Handelsbilanz ist im Juli überraschend deutlich auf 15,9 Milliarden Euro gesunken. Volkswirte hatten im Konsens mit einem Rückgang von 18,7 Milliarden Euro im Juni auf aktuell 18,0 Milliarden Euro gerechnet.

Die Exporte sanken im Juli um 0,9 Prozent im Monatsvergleich. Erwartet worden war im Konsens ein Rückgang um 1,5 Prozent, nach einem Anstieg um 0,2 Prozent im Juni. Die Importe stiegen hingegen um 1,4 Prozent (Konsens plus 0,5 Prozent, nach minus 3,2 Prozent im Juni). Gegenüber dem Vorjahresmonat waren die Aus- und Einfuhren rückläufig, die Importe sanken dabei prozentual sogar zweistellig.

Ebenfalls zweistellig sanken die Auftragseingänge im deutschen Maschinenbau im August. Wie der Branchenverband VDMA mitteilte, lag der preisbereinigten Rückgang im Jahresvergleich bei elf Prozent.

Die Wirtschaftsstimmung im Euroraum hat sich im September wieder eingetrübt. Nach einem Anstieg im Vormonat fiel der Sentix-Konjunkturindex von minus 18,9 Punkten auf minus 21,5 Zähler. Analysten hatten im Konsens mit einem geringeren Rückgang auf minus 19,7 Punkte gerechnet. Sowohl die aktuelle Lage als auch die Konjunkturaussichten wurden ungünstiger bewertet.
Besonders prekär sei die Lage in Deutschland, kommentierte das Analyseinstitut Sentix. „Deutschland bleibt in der Rezession, die zunehmend an die Einbrüche nach der Finanzkrise 2008 oder an den ersten Lockdown 2020 erinnert." Die größte Volkswirtschaft der Eurozone belaste in hohem Maße auch die Konjunktur im gesamten Währungsraum, hieß es weiter.

Gegen 12:00 Uhr MESZ notiert EUR/USD bei 1,0795. Der nächste wichtige Widerstand liegt am Zweiwochenhoch vom 30. August 2023 bei 1,0946. Die nächste markante Unterstützung findet sich am o.g. Zweieinhalbmonatstief vom 25. August 2023 bei 1,0765.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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