EUR/USD: US-Wirtschaft verliert an Schwung
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Am Dienstag rutschte ein Euro auf 1,12 US-Dollar zurück. EZB-Chef Draghi hatte zuvor in seiner Rede auf dem EZB-Forum in Portugal Zinssenkungen in der Eurozone in Aussicht gestellt. Fed-Chef Jerome Powell stellte gleichfalls, schon einen Tag später, eine lockerere Zinspolitik in Aussicht und gab den neutralen Ausblick auf die Zinsentwicklung auf. Der Euro kletterte nach der Fed-Zinsentscheidung in der Spitze auf 1,1305 und notiert heute Nachmittag sogar noch ein Quäntchen höher bei 1,1332. Für welche Richtung wird sich der Wechselkurs entscheiden, jetzt wo beide Notenbanken wieder ausdrücklich auf einen expansiven Kurs einschwenken?
Aus Sicht der Helaba sprechen langfristige Argumente für die Gemeinschaftswährung. „Gemäß Kaufkraftparitäten ist die US-Währung deutlich überbewertet“, schrieb Analyst Christian Apelt im aktuellen Devisenfokus. „Handels- und Leistungsbilanzen zeigen dies ebenfalls“. Die US-Staatsfinanzen ähnelten eher den italienischen als dem Durchschnitt der Eurozone. „Jedoch sieht der Devisenmarkt trotz des politischen Chaos in den USA unter Trump die Risiken eher in der Währungsunion“.
Die im Juni etwas bessere Geschäftsstimmung der Unternehmen der Eurozone hat den Euro weiter gestützt. Der IHS Markit Flash Eurozone Composite Index Produktion legte gegenüber Mai um 0,3 auf 52,1 Punkte zu. Das ist der höchste Wert seit November 2018. „Dass sich der Einkaufsmanagerindex von seinen Tiefs zum Jahresanfang weiter erholt hat, zeigt nicht nur, dass das Wachstum der Eurozone im Juni weiter an Dynamik gewonnen hat. Es deutet überdies darauf hin, dass die Talsohle überwunden sein dürfte“, kommentierte Chefökonom Chris Williamson die aktuellen Umfragedaten. Allerdings klaffe zwischen den Kernländern und den Ländern der Peripherie eine immer größere Wachstumslücke, warnte Williamson.
Dagegen belasten den Dollar die am Nachmittag veröffentlichten Stimmungsdaten. Das Wachstum in der US-Wirtschaft hat sich demnach im Juni deutlich verlangsamt. Der von IHS Markit erhobene Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft fiel auf 50,6 von 50,9 Punkten im Vormonat.
Die nächste markante Unterstützung liegt am Zweijahrestief vom 23. Mai 2019 bei 1,1107. Der nächste zentrale Widerstand findet sich am Zweieinhalbmonatshoch vom 7. Juni 2019 bei 1,1348.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.