Analyse
11:20 Uhr, 30.07.2020

EUR/USD fällt von 22-Monatshoch zurück

Das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im zweiten Quartal um 10,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal eingebrochen, während sich die Lage auf dem deutschen Arbeitsmarkt im Juli überraschend stabilisiert hat.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,17340 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • EUR/USD - WKN: 965275 - ISIN: EU0009652759 - Kurs: 1,17340 $ (FOREX)

Wiesbaden (GodmodeTrader.de) – EUR/USD fällt im europäischen Handel am Donnerstagvormittag von seinem tags zuvor bei 1,1806 erreichten 22-Monatshoch zurück. Im Tief wurde das Währungspaar bislang bei 1,1729 gehandelt.

Die deutsche Wirtschaft hat im zweiten Quartal wie erwartet massiv unter der Corona-Krise gelitten. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) brach kalender- und saisonbereinigt um 10,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal ein, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) in der ersten Veröffentlichung mitteilte. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang um 9,0 Prozent gerechnet, nach minus 2,2 Prozent im Vorquartal. Der aktuelle Rückgang ist der stärkste seit Beginn der vierteljährlichen BIP-Aufzeichnungen im Jahr 1970.

Die Lage auf dem deutschen Arbeitsmarkt hat sich im Juli überraschend stabilisiert. Die Zahl der Arbeitslosen sank laut Bundesagentur für Arbeit (BA) saisonbereinigt um 18.000. Analysten hatten im Konsens hingegen auf dieser Basis mit einem Anstieg um 45.000 gerechnet, nach einem Zuwachs um 69.000 im Juni. Der massive Einsatz von Kurzarbeit habe stärkere Anstiege der Arbeitslosigkeit und Beschäftigungsverluste verhindert, hieß es seitens der BA.

Die Arbeitslosenquote in der Eurozone stieg im Juni auf 7,8 Prozent. Volkswirte hatten im Schnitt mit einer gegenüber dem Vormonat unveränderten Quote von 7,7 Prozent gerechnet. Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone hat sich im Juli deutlich aufgehellt. Der von der EU-Kommission erhobene Economic Sentiment Indicator (ESI) legte überraschend deutlich auf 82,3 Punkte zu. Erwartet worden war im Konsens ein Anstieg auf 81,0 Zähler, nach 75,8 Punkten im Juni.

Gegen 11:15 Uhr MESZ notiert EUR/USD bei 1,1732. Das Währungspaar trifft am Tief vom 28. Juli 2020 bei 1,1697 auf eine erste Unterstützung. Der nächste markante Widerstand oberhalb des gestrigen Hochs bei 1,1806 liegt am Hoch vom 24. September 2018 bei 1,1815.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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