Analyse
16:07 Uhr, 02.08.2019

EUR/USD: Dollar legt nach US-Arbeitsmarktdaten zu

Der Dollar konnte nach den relativ robusten Daten vom US-Arbeitsmarkt wieder zulegen, der Euro präsentierte sich entsprechend etwas schwächer.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,10998 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Der Euro hat liebäugelt am Freitag mit der Marke von 1,11 Dollar. Kurzzeitig konnte die Gemeinschaftswährung die Schwelle um ein paar Punkte überwinden, zuletzt wurde EUR/USD marginal darunter gehandelt.

Der neu entbrannte Handelskrieg zwischen den USA und China beschäftigt auch den Devisenmarkt. Der Dollar stand in Folge der erneuten Zuspitzung zeitweise etwas unter Druck. US-Präsident Trump kündigte am Donnerstag an, einen Zollsatz von 10 Prozent „oder mehr“ auf die restlichen 300 Mrd. US-Dollar an Einfuhren aus China zu erheben. Die chinesische Regierung hat den USA bereits mit Konsequenzen gedroht. Eine Sprecherin des Außenministeriums in Peking sagte, wenn die USA neue Zölle verhängten, müsse China notwendige Gegenmaßnahmen ergreifen. „Trump möchte die Daumenschrauben andrehen, und verhindern, dass China die Handelsgespräche in die Länge zieht", kommentierte Devisenexpertin Esther Reichelt von der Commerzbank. Dafür nehme der Präsident auch zusätzliche Risiken für die US-Wirtschaft in Kauf.

Nach Einschätzung der Expertin dürfte die weitere Kursentwicklung des Dollar davon abhängen, ob der Handelskonflikt zunehmend Spuren in der US-Wirtschaft hinterlässt. Mit Interesse haben die Anleger deshalb auf die heutigen Datenveröffentlichungen aus den USA geschaut. Vor allem im Blick stand der US-Arbeitsmarktbericht. Dieser hat sich im Juli etwas schwächer präsentiert als im Vormonat. Außerhalb der Landwirtschaft wurden 164.000 neue Stellen geschaffen, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte. Volkswirte hatten mit 165.000 neuen Jobs gerechnet. Die Zahl der neugeschaffenen Stellen in den beiden Vormonaten wurde um insgesamt 41.000 Stellen nach unten revidiert. Den aktualisierten Zahlen zufolge wurden im Juni 193.000 (zuvor: 224.000) und im Mai 62.000 (zuvor: 72.000) neue Stellen geschaffen.

Der Dollar konnte nach den relativ robusten Daten vom US-Arbeitsmarkt wieder zulegen, der Euro präsentierte sich entsprechend etwas schwächer. Nach Einschätzung der Expertin Esther Reichelt von der Commerzbank dürfte die weitere Kursentwicklung des Dollar davon abhängen, welche Spuren der Handelskonflikt in der US-Wirtschaft hinterlässt.

Für das Währungspaar EUR/USD findet sich die nächste wichtige Unterstützung am Tief vom 11. Mai 2017 bei 1,0837. Der nächste kurzfristige Widerstand liegt am Hoch von 25. Juli 2019 bei 1,1188.

EUR/USD
Statischer Chart
Live-Chart
Chart in stock3 Terminal öffnen
  • ()
    FOREX

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten