Analyse
10:46 Uhr, 19.03.2020

EUR/USD: „Die deutsche Wirtschaft stürzt in die Rezession“

Der deutsche Ifo-Geschäftsklimaindex ist im März auf 87,7 Punkte gesunken – der stärkste Rückgang seit 1991 und der niedrigste Wert seit August 2009.

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  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,08324 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • EUR/USD - WKN: 965275 - ISIN: EU0009652759 - Kurs: 1,08324 $ (FOREX)

München (GodmodeTrader.de) – Bei EUR/USD geht es im europäischen Handel am Donnerstagvormittag erneut abwärts. Mit bislang 1,0809 im Tief wurde das zur Wochenmitte bei 1,0801 erreichte Vierwochentief jedoch noch nicht unterschritten.

Sorgen vor ausufernden Staatsdefiziten und Spreadausweitungen der Peripherie belasten, obwohl sich auch in den USA ein massiver Anstieg der Staatsverschuldung abzeichnet. Die US-Regierung plant, jedem US-Bürger einen Scheck in Höhe von 1.000 US-Dollar auszustellen, wie Helaba-Analyst Ulrich Wortberg im „Tagesausblick Devisen“ schreibt.

Die zehnjährige Treasury-Rendite sei massiv auf zeitweise über 1,25 Prozent gestiegen. Die Bundrendite habe innerhalb von zwei Tagen zwischenzeitlich um bis zu 70 Basispunkte zugelegt, heißt es weiter. „Fragt sich, ob das Gleichgewicht des Schreckens allmählich erreicht ist, was sich in einer Konsolidierung des Wechselkursverhältnisses widerspiegeln könnte“, so Wortberg.

Der am Donnerstagvormittag aus der Eurozone gemeldete ifo-Geschäftsklimaindex ist im März vorläufigen Daten zufolge auf 87,7 Punkte gesunken. Dies ist der stärkste Rückgang seit 1991 und der niedrigste Wert seit August 2009. Im Februar hatte das Stimmungsbarometer für die deutsche Wirtschaft bei 96,0 Zählern notiert. Die aktuelle Geschäftslage verschlechterte sich von 99,0 auf 93,8 Punkte, während sich die Geschäftserwartungen von 93,2 auf 82,0 Zähler eintrübten. „Die deutsche Wirtschaft stürzt in die Rezession", kommentierte Ifo-Präsident Clemens Fuest.

Gegen 10:35 Uhr MEZ notiert EUR/USD bei 1,0857. Die nächste markante Unterstützung findet sich am Tief vom 20. Februar 2020 bei 1,0776, dem tiefsten Stand seit April 2017. Ein Widerstand liegt am Hoch vom 18. März 2020 bei 1,1045.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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