EUR/JPY: Trotz geringer Covid-19-Infektionen brach Japans Konjunktur stark ein
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Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die japanische Wirtschaft ist im zweiten Quartal zu großen Teilen zum Stillstand gekommen. Die Regierung in Tokio veröffentlichte heute die BIP-Daten zum Zeitraum April bis Ende Juni, in Japan stellt dieser Zeitraum das erste Quartal eines Fiskaljahres dar. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sank auf das Jahr hochgerechnet um real 27,8 Prozent,. Der Rückgang der wirtschaftlichen Leistung ist der stärkste, den das Land seit 1980, dem Beginn der Aufzeichnung vergleichbarer Daten, verzeichnet hat. Im Vergleich zum vorangegangenen Quartal ergab sich nach den vorläufigen Berechnungen ein Einbruch von 7,8 Prozent.
Um die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise abzufedern, verabschiedete die Regierung von Ministerpräsident Shinzo Abe breit angelegte Konjunkturprogramme. Bis Japans Wirtschaft wieder das Niveau von vor der Corona-Krise erreicht hat, werden nach Ansicht von Ökonomen mindestens ein, zwei Jahre vergehen.
Der Yen reagierte nur in einer ersten Reaktion schwach auf die Daten. Aktuell notiert EUR/JPY tiefer bei knapp unter 126,00. Der geringe japanische Renditenachteil bzw. sogar Vorteil gegenüber USA und Eurozone stützt die Japan-Währung. Der Yen werde gegenüber dem Dollar aufwerten, kurzfristig auch gegenüber dem Euro, erwarten die Devisenexperten der Helaba. Mittelfristig dürfte EUR/JPY seitwärts tendieren.
Setzt sich die Rally beim Cross EUR/JPY mittelfristig fort und läuft den übergeordneten Widerstand bei 126,82 an, läge das nächste mittelfristige Ziel bei 129,20. Fällt der Wert dagegen in den nächsten Tagen unter die Unterstützung bei 122,87 zurück, käme es zu einer Korrektur bis 122,11 und 121,16.
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