Analyse
16:14 Uhr, 17.08.2020

EUR/JPY: Trotz geringer Covid-19-Infektionen brach Japans Konjunktur stark ein

Der Yen reagierte nur in einer ersten Reaktion schwach auf die BIP-Daten. zum zweiten Quartal. Der geringe japanische Renditenachteil bzw. sogar Vorteil gegenüber USA und Eurozone stützt die Japan-Währung.

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  • EUR/JPY
    ISIN: EU0009652627Kopiert
    Kursstand: 125,972 ¥ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die japanische Wirtschaft ist im zweiten Quartal zu großen Teilen zum Stillstand gekommen. Die Regierung in Tokio veröffentlichte heute die BIP-Daten zum Zeitraum April bis Ende Juni, in Japan stellt dieser Zeitraum das erste Quartal eines Fiskaljahres dar. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sank auf das Jahr hochgerechnet um real 27,8 Prozent,. Der Rückgang der wirtschaftlichen Leistung ist der stärkste, den das Land seit 1980, dem Beginn der Aufzeichnung vergleichbarer Daten, verzeichnet hat. Im Vergleich zum vorangegangenen Quartal ergab sich nach den vorläufigen Berechnungen ein Einbruch von 7,8 Prozent.

Um die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise abzufedern, verabschiedete die Regierung von Ministerpräsident Shinzo Abe breit angelegte Konjunkturprogramme. Bis Japans Wirtschaft wieder das Niveau von vor der Corona-Krise erreicht hat, werden nach Ansicht von Ökonomen mindestens ein, zwei Jahre vergehen.

Der Yen reagierte nur in einer ersten Reaktion schwach auf die Daten. Aktuell notiert EUR/JPY tiefer bei knapp unter 126,00. Der geringe japanische Renditenachteil bzw. sogar Vorteil gegenüber USA und Eurozone stützt die Japan-Währung. Der Yen werde gegenüber dem Dollar aufwerten, kurzfristig auch gegenüber dem Euro, erwarten die Devisenexperten der Helaba. Mittelfristig dürfte EUR/JPY seitwärts tendieren.

Setzt sich die Rally beim Cross EUR/JPY mittelfristig fort und läuft den übergeordneten Widerstand bei 126,82 an, läge das nächste mittelfristige Ziel bei 129,20. Fällt der Wert dagegen in den nächsten Tagen unter die Unterstützung bei 122,87 zurück, käme es zu einer Korrektur bis 122,11 und 121,16.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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