Analyse
16:46 Uhr, 17.08.2018

EUR/GBP: Pfund-Schwäche dürfte sich fortsetzen

Das Pfund notiert derzeit zum Euro so niedrig wie seit fast einem Jahr nicht mehr und Fachleute warnen vor weiteren Einbrüchen.

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  • EUR/GBP
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    Kursstand: 0,89640 £ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Das britische Pfund ist über den letzten Monat erneut unter Druck gegenüber dem Euro gekommen. Das Währungscross kratzt an der 0,90-er Marke. Zwar lieferte die Bank of England Anfang Monat wie erwartet ihre zweite Zinsanhebung in diesem Zyklus auf 0,75 Prozent ab, was stabilisierend auf das Pfund wirkte. Die Devisenmärkte jedoch verfolgen mit Sorgen die Brexit-Verhandlungen. Die Frist für die Einigung auf das Austrittsabkommen rückt näher, aber wichtige Fragen bleiben ungeklärt.

Das Pfund notiert derzeit zum Euro so niedrig wie seit fast einem Jahr nicht mehr und Fachleute warnen vor weiteren Einbrüchen. „Das Risiko eines ungeordneten Brexit ist höher als es der Markt derzeit einpreist", sagt Commerzbank-Devisenanalystin Thu Lan Nguyen. Premierministerin May schafft es weiterhin nicht, ihre konservative Partei hinter sich zu vereinen, auch wenn sich zuletzt ein Trend hin zu einem „weichen Brexit“ durchgesetzt zu haben scheint. „Der Wille nach einem Freihandelsabkommen ist aber sowohl in Brüssel als auch in London vorhanden und wir erwarten, dass es am Ende, zur Not auch mit einer Verlängerung, zu einer Einigung kommt;“ kommentierten die Experten der DekaBank. Bis dahin dürfte das Pfund allerdings weiter auf wachsweichen Füßen stehen.

Der nächste markante Widerstand für das Cross EUR/GBP liegt am Zehnmonatshoch vom 9. August 2018 bei 0,9030. Das Paar sieht sich am Tief vom 2. August 2018 bei 0,8854 der nächsten wichtigen Unterstützung gegenüber.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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