EUR/GBP: May bandelt mit dem "Marxisten" Corbyn an

Es sind nun annähernd drei Jahre vergangen seitdem sich Großbritannien für den Ausstieg aus der EU entschieden hat. Doch noch immer kann sich das britische Parlament nicht zu einem gangbaren Austrittsweg aufraffen. Die britische Premierministerin Theresa May scheint einen vierten Anlauf für ihren Scheidungsvertrag nehmen zu wollen. Ein Erfolg ist allerdings unwahrscheinlich, da der Vertrag bereits dreimal abgelehnt wurde und möglicherweise nicht mehr erneut zugelassen wird. Aber auch auf Alternativen kann man sich im Unterhaus bisweilen nicht einigen.

Die Befürchtungen auf einen No-Deal-Brexit nehmen wieder zu, wie die National-Bank in einer Einschätzung bemerkt. Die Zeit laufe schließlich. Immerhin schein man in London aber gewillt sich zusammenzusetzen. „Premierministerin May kündigte Gesprächsbereitschaft gegenüber der oppositionellen Labour-Partei an und will eine Verlängerung der Frist bei der EU beantragen“. Die Regierungschefin will nun gemeinsam mit der Opposition nach einer Lösung und einer Mehrheit zu suchen. Dies dürfte die Chancen für den Vertrag verbessern und auch das Sentiment für das Pfund aufhellen.

Das britische Pfund reagiert die vergangenen Tage in London auf das Hin und Her im Parlament, doch bewegte es sich dabei eher volatil seitwärts um 0,86. Heute Mittag zeigt sich die britische Währung stabil, der Kurs des Währungspaares EUR/GBP notiert bei 0,8540. Das Cross EUR/GBP sieht sich am Tief vom 10. Mai 2017 bei 0,8401 der nächsten markanten Unterstützung gegenüber. Der nächste wichtige Widerstand liegt am Hoch vom 21. Januar 2019 bei 0,8863.