EU-Kommission senkt Wachstumsprognose für die Eurozone
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Brüssel (BoerseGo.de) - Die EU-Kommission zeigt sich mit Blick auf die weitere wirtschaftliche Entwicklung in der Eurozone skeptischer: Die Brüsseler Behörde korrigierte am Freitag in ihrem Frühjahrs-Konjunkturgutachten die Wirtschaftsprognose für die Euro-Staaten nach unten. Das Bruttoinlandsprodukt werde in diesem Jahr um 0,4 Prozent schrumpfen, sagte Währungskommissar Olli Rehn am Freitag in Brüssel. Bisher war er von 0,3 Prozent ausgegangen. Rehn verwies vor allem auf die Schwäche der großen Euro-Länder Frankreich, Spanien und Italien. Für das nächste Jahr erwartet Rehn ein Wirtschaftswachstum von 1,2 Prozent im Euro-Raum. Für die deutsche Wirtschaft erwartet die Kommission in diesem Jahr ein Wachstum von 0,4 Prozent. Zuvor wurde noch ein Plus von 0,5 Prozent in Aussicht gestellt.
Die Arbeitslosenquote solle bei rund zwölf Prozent verharren und den privaten Konsum weiter dämpfen, so Rehn weiter. Es müsse man alles dafür tun, um die Beschäftigungskrise zu überwinden, betonte der Kommissar.
Der Schuldenabbau in den Staatshaushalten müsse deshalb verlangsamt werden. Entsprechend will die Kommission den Defizitsündern Frankreich und Spanien mehr Zeit zum Sparen einräumen. Rehn zufolge könne Frankreich zwei zusätzliche Jahre - also bis 2015 - erhalten, um die Maastrichter Defizitgrenze von drei Prozent der Wirtschaftsleistung einzuhalten. Gleichzeitig müssten die Euro-Länder aber wachstumsfördernde Strukturreformen beschleunigen. Auch Spanien solle im Rahmen des Defizitstrafverfahrens zwei Extra-Jahre (bis 2016) erhalten.
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