Fundamentale Nachricht
17:56 Uhr, 01.11.2023

EU-Inflation fällt deutlich auf 2,9 Prozent

Laut Ulrike Kastens, Volkswirtin Europa bei der DWS, reduziert die auf 2,9 Prozent gesunkene Inflationsrate im Euroraum das Risiko weiterer Zinserhöhungen seitens der EZB deutlich.

Auch im Euroraum sinkt die Inflationsrate schneller als erwartet. Im Oktober 2023 stiegen die Lebenshaltungskosten nur noch um 2,9 Prozent und damit so wenig wie zuletzt im August 2021. Der deutliche Rückgang ist vor allem auf das Auslaufen von Basiseffekten aus dem Energiepreisanstieg zurückzuführen. In anderen Bereichen geht der Preisauftrieb deutlich langsamer zurück. So stiegen die Nahrungsmittelpreise immer noch um 7,5 Prozent, was insbesondere für einkommensschwache Haushalte eine erhebliche Belastung darstellt. Auch die Kernrate sank nur leicht von 4,5 Prozent im September auf 4,2 Prozent im Oktober, da die Preise für Dienstleistungen nur geringfügig von 4,7 Prozent auf 4,6 Prozent im Oktober zurückgingen.

Aufgrund von Basiseffekten dürfte die Inflationsrate auch im November eine Zwei vor dem Komma haben. Wer allerdings auf einen weiteren raschen Rückgang der Teuerung setzt, dürfte enttäuscht werden. Denn gerade bei den Dienstleistungen zeichnet sich nur ein langsamer Preisrückgang ab, da vor allem die Lohnsteigerungen und der Arbeitskräftemangel in vielen Ländern des Euroraums für einen latenten Preisdruck sorgen. Dennoch dürften die Zahlen von der Europäischen Zentralbank positiv aufgenommen werden und das Risiko weiterer Zinserhöhungen deutlich reduzieren.

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